Convenartis stellt Programm für 2023 vor
Musik, Kabarett, Comedy und Theater – der Kleinkunstverein Convenartis hat für das erste Halbjahr 2023 ein vielseitiges Programm zusammengestellt. „Uns ist wichtig, breit aufgestellt zu sein und für jeden etwas zu bieten“, fasste Programmmacher Walter Hörnig zusammen. Wichtig ist der Kleinkunstbühne auch die Mischung von bekannten und weniger bekannten Künstlern, so dass man abseits des Mainstreams Neues entdecken kann. Die Mischung für 2023, die der Verein in einem Pressegespräch vorstellte, kann sich sehen lassen.
Den Start ins neue Kleinkunstjahr macht am 14. Januar der Kabarettist Sven Garrecht. Er ist der Gewinner des „Wertheimer Affens 2021“ und hat in der Zwischenzeit noch weitere Preise abgeräumt. Unter dem Motto „Wenn nicht jetzt, wo sonst“ blickt er auf das richtige Timing.
Eine Mischung aus Blues und Rock erwartet die Besucher am 28. Januar, wenn die „Bluesnasen featuring Larry DOC Watkins“ mit der „Blues-Nacht“ die Bühne rocken. Larry DOC Watkins selbst kommt aus Virginia in den USA und interpretiert mit seinen Band-Kollegen Songs seiner Helden. Wichtig ist ihnen dabei, Geschichten zu erzählen.
Eine besondere Perspektive auf die Welt nimmt Timur Turga ein. Der Comedian ist auf Grund einer Augenkrankheit seit etwa zwei Jahren blind und berichtet am 11. Februar in seinem Programm „Blind date – Augen zu und durch“ von seiner Art, seine Umwelt zu erleben und zu durchschauen.
Altbekannte Gäste im Keller sind die drei Kabarettisten von TBC, „Totales Bamberger Cabaret“, auch wenn sie dieses Mal, zumindest in altbekannter Formation, wohl das letzte Mal auftreten, wie Hörnig vermutet. Sie hätten bereits ihre Auflösung bekannt gegeben. Wer also nochmals den fränkischen Humor des Trios genießen möchte, hat am 25. Februar im Best-of-Programm „Bevor wir’s vergessen“ die Gelegenheit dazu. Und kann damit Höhepunkte einer Gruppe erleben, die sieben Bundespräsidenten, drei Päpste und zwei fränkische Ministerpräsidenten überdauert hat.
Früher war er ebenfalls Mitglied von TBC, doch seit etlichen Jahren ist er als „König von Franken“ solistisch unterwegs: Mäc Härder, der am 4. März in seinem zehnten Kabarettprogramm verkündet: „Ihr könnt mich alle gern haben.“ Darin sinniert er unter anderem über die Frage, ob Angela Merkel und Jogi Löw nach ihrem Rücktritt wohl nur noch Schlabberlook tragen.
Andy Sauerwein begeisterte vor ein paar Jahren mit Andy Ost als „Das doppelte Andy“ die Zuschauer im Gewölbekeller. Am 18. März präsentiert der Kabarettist sein solistisches „Best of“ aus seinem Programm „Zeitgeist“. Er geht darin diesem Phänomen Zeitgeist auf den Grund und baut dabei viel Musik und gute Laune ein.
Die „GewölbeGaukler“ präsentieren ihr neues Theaterstück am 21./22./28. und 29. April. Ausgewählt hat Bernadette Latka, Regisseurin der Gaukler und außerdem Vorsitzende des Gesamtvereins, dafür ein eher unbekanntes Erwachsenenstück von Michael Ende: „Die Spielverderber oder das Erbe der Narren“. „Es ist ein ernstes Stück, das aber auch komische Elemente und schräge Figuren hat“, beschreibt Latka. Und es gibt einen neuen Mitspieler, der eine besondere Herausforderung für die altersgemischte Laienschauspielgruppe ist. „Das Bühnenbild wird ein weiterer Akteur sein. Es stellt ein Haus dar, das sich je nach Stimmung und Verhalten der Personen verändert.“
Ebenfalls schon öfters in Wertheim zu Besuch war Philipp Weber. Seine Programme zeichnen sich durch viele aktuelle Bezüge aus, so Hörnig. Allerdings liege das jetzige Programm „KI“, in dem es um Künstliche Intelligenz geht, seit zwei Jahren coronabedingt auf Eis. Und so freut sich der Kabarettist, es am 13. Mai aufführen zu dürfen.
Die neue Reihe „Local Heros“ ist Anfang Dezember mit „Eight4fun“ sehr erfolgreich gestartet. Und so ist eine weitere Episode für den 27. Mai geplant. Derzeit sei die „Jam Gang“ mit ihrer Rocknacht angedacht. Aber selbst, wenn das nicht klappen würde, gebe es sehr viele gute lokale Bands, die den Abend – und noch viele weitere – füllen könnten, so der Programmmacher.
Das erste Halbjahr schließt der politische Kabarettist Martin Zingsheim am 10. Juni mit seinem Programm „Aber bitte mit ohne“ ab. Thema ist dabei der Widerspruch zwischen gewolltem Verzicht und gelebter Überflussgesellschaft.
Hörnig gab noch einen Ausblick auf das zweite Halbjahr. Hier sei der Schwerpunkt etwas stärker auf der Musik. Es werde aber auch Kabarett und eine Lesung geben. Auf vier Höhepunkte machte er jetzt schon neugierig: ein Auftritt von Urban Priol in Reicholzheim in Kooperation mit dem dortigen VfB, ein Besuch von Bodo Bach im Kloster Bronnbach. Außerdem eine ganz besondere Jazz Session mit Fola Dada, der Gewinnerin des Deutschen Jazz-Preises 2022 Vocal. Und schließlich schon traditionell: der „Wertheimer Affe“ als Plattform für neu aufkommende Sterne am Kabaretthimmel.
Karten gibt es über die Homepage von Convenartis (www.convenartis.de) oder an allen Reservix-Vorverkaufsstellen.
https://wertheimerportal.de/notrufnummern-deutschland/