Main-Tauber-Kreis
Steg-Aufsichtsrat beschließt neues Konzept
Zu seiner ersten Sitzung mit Thomas Müller als Geschäftsführer kam der Aufsichtsrat der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) und Wohnbau Wertheim (WBW) zusammen. Aus Reihen des Gremiums erstmals im September 2021 angeregt, wurde das digitale Parkraummanagement für die Tiefgarage und den Parkplatz am Main nun beschlossen. Das neue System soll nach dem Altstadtfest eingeführt werden.
„Die Schrankenanlage an der Tiefgarage und am Parkplatz Main hat nach rund 20 Jahren ausgedient“, informierte Thomas Müller. Die Steg habe deshalb verschiedene Alternativen mehrerer Anbieter geprüft, darunter auch die Umrüstung auf ein digitales Parkraummanagement. Dabei handelt es sich um ein schrankenloses System, das auf Basis von Kennzeichenerkennung der Fahrzeuge arbeitet.
Zwei Firmen schafften es in die engere Auswahl und legten entsprechende Angebote vor. Thomas Müller präsentierte dem Gremium die Kosten sowie die Vor- und Nachteile beider Betreiber und führte aus, warum der Beschlussvorschlag die Vergabe an die Peter Park System GmbH vorsieht: „Das System von Peter Park hat den entscheidenden Vorteil, dass es unterschiedliche Tarifstrukturen abbilden kann“, so Müller. Dies sei für die Tiefgarage und den Parkplatz Main unverzichtbar. Er machte darauf aufmerksam, dass das System der Firma Peter Park in Tauberbischofsheim und Miltenberg bereits im Einsatz und entsprechend erprobt sei. „Auch eine Schnittstelle zu der in Wertheim geläufigen mobilen Bezahlfunktion ‚pay by phone‘ kann problemlos umgesetzt werden.“
Fabian Grief, Senior Sales Manager der in München ansässigen Peter Park System GmbH, stellte dem Gremium Konzeption und technische Projektierung vor. Mit Grafiken verdeutlichte er, wo die Scanner angebracht werden sollen. Diese erfassen die Kennzeichen und die jeweilige Parkdauer vollautomatisch und datenschutzkonform. Die Bezahlung erfolgt über Eingabe des Kennzeichens an einem ebenfalls von Peter Park gestellten Kassenautomat oder über die mobile Bezahlfunktion. „Das schrankenfreie Parken ermöglicht eine barrierefreie Ein- und Ausfahrt und kann ganz individuell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Parkraums angepasst werden“, fasste Grief zusammen.
Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez lobte das digitale, zeitgemäße System. Auch aus den Reihen des Aufsichtsrats gab es Zustimmung, nicht zuletzt, weil bei Hochwasser künftig keine Schranken mehr abgebaut werden müssen. Geschäftsführer Thomas Müller versicherte, dass die Einführung der neuen Technik nichts an den bisherigen Preisen und Strukturen ändert. Auch sieht er keine Probleme bei der Umstellung: „Die Erfahrungen aus Miltenberg und Tauberbischofsheim haben gezeigt, dass das System gut angenommen wird. Neben einer aussagekräftigen Beschilderung gibt es selbstverständlich auch eine Eingewöhnungsphase und kulante Regelungen, falls doch mal jemand vergisst zu bezahlen.“