Stadtverwaltung Wertheim : Steg und Wohnbau informieren über Projekte – Wohnraum für Asylanten

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Das Gebäude in der Vaitsgasse 7 (Eckgebäude), Foto: Stadtverwaltung Wertheim

„Wirtschaftlich und mit Augenmaß“

 

Über die aktuellen Sanierungs- und Baumaßnahmen von Stadtentwicklungsgesellschaft Wertheim (Steg) und Wohnbau Wertheim (WBW) informierte sich der Aufsichtsrat der städtischen Gesellschaften am Montagabend. Geschäftsführer Edgar Beuchert berichtete über die Sanierung eines Anwesens in der Vaitsgasse, über die Schaffung von Wohnraum für die Asyl-Anschlussunterbringung sowie den Sozialen Wohnungsbau. Die Sitzung leitete der Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Stefan Mikulicz.
Sanierung in der Vaitsgasse 7​

Ein neues Projekt in der Altstadt stellte Edgar Beuchert vor. Das dreigeschossige Anwesen in der Vaitsgasse 7 hat die Steg vor einem Jahr erworben, nachdem es jahrelang leer gestanden hat. „Eine direkte Vermietung der vier bestehenden Wohnungen im derzeitigen Zustand ist nicht möglich. Hier müssen wir tätig werden“, erläuterte Beuchert. „Durch ein nachträglich im Innenhof errichtetes Gebäude haben die Wohnungen kaum Belichtung. Deshalb nehmen wir dieses Gebäude heraus.“ Außerdem werden Balkone errichtet und Maßnahmen zum Brandschutz getroffen. Das dritte Obergeschoss bekommt ein Satteldach. Laut Nutzungskonzept sieht die Steg für das Gebäude wieder vier Wohnungen vor, die zwischen 45 und 90 Quadratmeter groß sind.

Die Sanierungskosten belaufen sich auf etwa 800.000 Euro. Darin enthalten sind auch der Kaufpreis von 50.000 Euro sowie die Gestaltung des Innenhofs und des Außenbeets. Die Kosten schultert die Steg durch Eigenkapital und den Sanierungszuschuss für die Altstadt. Refinanziert wird das Projekt durch die Miete. Sanierungsbeginn ist im April, die Fertigstellung ist für Ende 2017 geplant. Der Aufsichtsrat stimmte dem Vorhaben einstimmig zu.
Gebäude für die Asyl-Anschlussunterbringung

Zur Anschlussunterbringung von Flüchtlingen hat die Stadt Steg und Wohnbau beauftragt, geeignete Wohnungen oder Gebäude zu finden. Wertheim werden bis Ende 2016 etwa 100 Flüchtlinge für die Anschlussunterbringung vom Landkreis zugewiesen. Bis Ende 2017 ist mit 300 Personen zu rechnen. „Die wenigsten Wohnungen, die uns aus privatem Eigentum angeboten wurden, sind sofort belegbar“, führte der Geschäftsführer aus. „Oftmals sind Renovierungen und Brandschutzmaßnahmen nötig“. Der Aufsichtsrat war sich schnell einig, dass Investitionen in Mietobjekte in der Regel nicht in Frage kommen. Vielmehr strebe man den Erwerb von Eigentum an und saniert das Gebäude. Dadurch hat die Steg – je nach Entwicklung in der Flüchtlingssituation – im Falle einer Nachnutzung selbst alle Möglichkeiten der Vermietung auf dem freien Markt. „Wir müssen hier vor allem wirtschaftlich und mit Augenmaß handeln. Wenn, dann machen wir es richtig“, so Oberbürgermeister Mikulicz. Auch auf den Ortschaften werde man die Augen nach geeigneten Objekten offenhalten.

Bereits einen Schritt weiter ist die Steg bei der Krankenpflegeschule am ehemaligen Schwesternwohnheim in der Carl-Roth-Straße. Die Schule zieht mit dem Krankenhaus auf den Reinhardshof um. Das bestehende Gebäude wird umgerüstet für eine Asyl-Anschlussunterbringung und soll ab Frühjahr 2017 zur Verfügung stehen. Der Aufsichtsrat beauftragte Steg und Wohnbau, weiter nach geeigneten Objekten für die Anschlussunterbringung zu suchen, im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten zu erwerben, zu sanieren und an die Stadt zu vermieten.
Neubau von Wohnungen​

Die WBW ist seit geraumer Zeit von der Stadt Wertheim beauftragt, den sozialen Wohnungsbau zu forcieren. Der Wohnungsmarkt in Wertheim wandelt sich vom Angebots- zum Nachfragemarkt. „Auch in Zukunft rechnen wir mit einer steigenden Nachfrage“, führte Beuchert aus. In den zurückliegenden Jahren hat so gut wie kein Geschosswohnungsbau stattgefunden. Grund dafür sind die niedrigen Mieten, und damit die fehlende Wirtschaftlichkeit. Beuchert: „Nur Mithilfe von staatlichen Förderprogrammen und städtischen Zuschüssen können wir etwas umsetzen“.

Aktuell prüft die WBW verschiedene Baugrundstücke. Die meisten sind allerdings in Privatbesitz und wegen ihrer Größe und Hanglage nicht geeignet für Geschosswohnungsbau. Um die Kosten besser einschätzen zu können, erarbeitet ein Architekturbüro den Entwurf für ein solches Gebäude. Konkret prüft die WBW Grundstücke auf der Bestenheider Höhe, das Grundstück „Altes Heizkraftwerk“ auf dem Wartberg sowie ein Grundstück in der Mühlenstraße. Der Aufsichtsrat von Steg und WBW beauftragte Geschäftsführer Beuchert, das Konzept für die Errichtung von Geschosswohnungen weiter voranzutreiben.

Über den Stand des neuen Flammkuchenrestaurants im Gebäude der ehemaligen Wenzelstube informierte Beuchert den Aufsichtsrat. Offizielle Eröffnung ist am Samstag, 30. April.

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