Stadtverwaltung Wertheim: Über Mobilität im ländlichen Raum gesprochen

1st SECURITY SERVICE WERTHEIM ®
Über den ÖPNV im ländlichen Raum diskutierte OB Herrera Torrez mit den Betriebsräten Wertheimer Unternehmen. Foto: Stadt Wertheim

Main-Tauber-Kreis

Zweites Treffen des OB mit Betriebsräten

 

 

Über den ÖPNV im ländlichen Raum diskutierte OB Herrera Torrez mit den Betriebsräten Wertheimer Unternehmen. Foto: Stadt Wertheim
 

 

Nicht alles was wünschenswert ist, ist auch umsetzbar. Und der Wunsch, mit dem Öffentlichen Personennahverkehr in den Betrieb und wieder nach Hause fahren zu können, wird wohl nicht erfüllbar sein. Zumindest nicht uneingeschränkt. Dem steht unter anderem die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitszeit entgegen. „Dazu müsste man die eierlegende Wollmilchsau auf die Straße bringen“, so Thorsten Haas, Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Main-Tauber (VGMT). Er referierte bei einer Gesprächsrunde, zu der Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez Betriebs- und Personalräte der größten lokalen Unternehmen eingeladen hatte.

 

„Wir komme ich, alternativ zum eigenen Auto, in den Betrieb, beziehungsweise von dort nach Hause?“, lautete die vom OB eingangs gestellte Frage, mit der sich die Runde dann ausführlich und bis ins Detail beschäftigte. „Ich kennen niemanden, der mit dem Bus zu uns kommt“, stellte nicht nur ein Arbeitnehmervertreter fest. Eine Ursache dafür sei die von den Beschäftigten zunehmend geforderte zeitliche Flexibilität. Die mache es ultra-schwierig, eine Lösung zu finden. „Mit flexiblen Schichten kann der ÖPNV gar nicht arbeiten“, räumte VGMT-Geschäftsführer Haas ein.

 

Es gibt noch weitere Probleme: So könne man zwar fast einen Stein von Wertheim hinüber nach Kreuzwertheim werfen, aber „mit dem ÖPNV dorthin zu kommen, ist gar nicht so einfach“, meinte Haas. Er hatte aber auch Positives zu vermelden. „Das Interesse an bezahlbarer öffentlicher Mobilität nimmt zu.“ Mit dafür ursächlich seien zum einen die steigenden Kosten des Individualverkehrs, zum anderen der stetige Ausbau des ÖPNV, der auch in Zukunft fortgesetzt werde.

 

Haas wartete mit zahlreichen Informationen auf. Sie reichten von der Einführung des landkreisweiten Ruftaxis über die Installation dynamischer Fahrgastinformationssysteme und die Anbindung der Gewerbegebiete Reinhardshof und Almosenberg bis zur baldigen Eröffnung der Mobilitätszentrale. Wie Haas am Rande bekanntgab, soll die Sanierung des Eisenbahntunnels Reicholzheim voraussichtlich am 18. November abgeschlossen sein. Noch weiter in die Zukunft reichte die Ankündigung, dass durch den Kreuzungsbahnhof in Bestenheid ein durchgehender 1-Stunden-Takt zwischen Lauda-Wertheim-Miltenberg eventuell ab 2027 möglich sein soll. Der für den Verkehr in der Stadtverwaltung zuständige Abteilungsleiter Frank Hofmann stellte ergänzend die Neukonzeption der Stadtbuslinien ab 2016 vor.

 

„Es wird viel gemacht, es ist schon einiges da – und das alles kostet einiges an Geld“, bilanzierte OB Herrera Torrez. Das vorhandene Angebot sei „sehr schön und viel besser als früher“, lautete eine Rückmeldung aus dem Kreis der Betriebsräte. Allerdings mit der Einschränkung, „es ist nicht ausreichend, vor allem im Schichtdienst“. Die Diskussion habe spannende Ansätze aufgezeigt, wo noch etwas getan werden müsse, meinte der Oberbürgermeister abschließend. Seine Sorge sei, dass die angekündigten Mittel für Investitionen vor allem in die Ballungsräume fließen könnten, wo der ÖPNV schon gut ausgebaut sei. „Das Geld muss auch in den ländlichen Raum fließen“, forderte er.

 

Quelle : Wertheim.de

 

 

https://wertheimerportal.de/notrufnummern-deutschland/

S RAY PreSale Store