Servicezentren von Stadt und Stadtwerken entstehen
Der Umbau des ehemaligen Sparkassengebäudes in der Rathausgasse zum Bürger-Service-Zentrum der Stadtverwaltung und Kundenzentrum der Stadtwerke Wertheim ist in vollem Gang. Davon überzeugten sich die Mitglieder des Aufsichtsrates der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) und der Städtischen Wohnbau bei einem Rundgang. „Wir schaffen hier von der Verwaltung und den Stadtwerken dringend benötigten Platz. Und mit der Nutzung als Servicezentrum sorgen wir für wichtige Besucherfrequenz in der Altstadt“, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez.
Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren, am 8. Juni 2020, hatte der Aufsichtsrat der Steg und Wohnbau beschlossen das Gebäude zu kaufen. Nachdem die Sparkasse ihr neues Domizil in der Bahnhofstraße bezogen hat, konnte im April mit den Umbau- und Sanierungsmaßnahmen begonnen werden. In der ehemaligen Schalterhalle im Erdgeschoss erinnert inzwischen nichts mehr an die frühere Nutzung. Deckenplatten sind abgenommen, Teppichböden herausgerissen, Stahlträger, Beton und zu Bündeln verschnürte Kabel dominieren den Blick.
In den nächsten Monaten werden hier, im überwiegend offenen Bereich, das Bürger-Service-Zentrum der Stadt und das Kundenzentrum der Stadtwerke entstehen. „Für sensible Angelegenheiten, die mehr Diskretion erfordern, stehen kleine Büros zur Verfügung“, erläuterte Geschäftsführer Edgar Beuchert den Aufsichtsräten. In den oberen Etagen bleiben die bisherigen Raumzuschnitte weitgehend erhalten. Hier sind vor allem Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen geplant, informierte Architekt Thomas Hemmerich.
Zu den größten Herausforderungen beim Umbau zählt die Schaffung der Barrierefreiheit, berichteten die beiden Verantwortlichen. Gleich hinter dem Eingang von der Rathausgasse aus warten drei Stufen auf die Besucherinnen und Besucher. Die werden künftig durch einen kleinen Lift überwunden. Wesentlich komplexer ist die Erschließung der oberen Stockwerke. Die erfolgte bislang hauptsächlich über ein Treppenhaus und Rampen. Denn die Etagen sind nicht eben. Fast überall gibt es in dem in den 1930er Jahren errichteten Gebäude und dem gut 50 Jahre später entstandenen Anbau Absätze und Stufen.
In den nächsten Wochen wird das alte Treppenhaus abgerissen und ein neues gebaut, das dann als Fluchtweg brandgesichert sein wird. Aus den oberen Stockwerken wird eine neue Feuerleiter als zweiter Rettungsweg dienen. Das Gebäude bekommt zudem einen neuen Aufzug. Dessen Besonderheit: Vom Keller bis zum Dachgeschoss verfügt er, entsprechend der Anzahl der vorhandenen Ebenen, über acht „Haltestellen“. Sind die Bauarbeiten im Moment von außen praktisch „unsichtbar“, wird sich das nun ändern. Denn in diesen Tagen wird ein großer Kran gestellt, wie Architekt Hemmerich berichtete.
Die vorhandene Gasheizung wird gegen eine effizientere Version ausgetauscht, auch die Strom- und Datenleitungen werden modernisiert. Zusätzliche Parkplätze sind nicht vorgesehen, erklärte Geschäftsführer Beuchert auf Nachfrage aus dem Aufsichtsrat. Öffentliche Parkflächen stünden in unmittelbarer Nähe in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Vorgesehen ist die Eröffnung des neuen Bürger-Service-Zentrums der Stadt und des Kundenzentrums der Stadtwerke im Frühjahr kommenden Jahres. „Wir sind bisher im Zeitplan und auch im Kostenrahmen“, so Beuchert.
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