Main-Tauber-Kreis
Zusage von MD Berthold Frieß für Umsetzung in 2024
Schon seit vielen Jahren beklagen die Bürgerinnen und Bürger aus Mondfeld und Grünenwört den Zustand der Straße zwischen beiden Ortschaften. Nachdem das Teilstück der L 2310 im Erhaltungsmanagement Landesstraßen 2022 – 2025 erneut nicht aufgeführt wurde, obwohl in der vorangegangenen Zustandserfassung und – bewertung die Erhaltungsbedürftigkeit der Fahrbahn bescheinigt wurde, war das Unverständnis bei allen Seiten gleichermaßen groß.
Bei Vor-Ort-Terminen von Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez in Grünenwört und Mondfeld im vergangenen Jahr, wurde das Problem erneut vehement in den Mittelpunkt gestellt. Bereits damals hatte der Oberbürgermeister die Überlegung in den Raum geworfen, dass es „womöglich eine Initiative und Bewegung aus der Bürgerschaft heraus braucht, um die Entscheidungsträger in Stuttgart in Bewegung zu bringen“. Die Initiative zur Unterschriftensammlung ging dann schließlich von Mondfeld aus: Ortsvorsteher Eberhard Roth rief sie im Dezember 2022 ins Leben.
Deutlich mehr als 2.200 Unterschriften sind so in den vergangenen Wochen gesammelt worden, um der Forderung nach einer schnellen Sanierung der Landesstraße 2310 zwischen Mondfeld und Grünenwört Nachdruck zu verleihen. Am Freitagnachmittag sollten diese von OB Herrera Torrez, seinem Freudenberger Amtskollegen Roger Henning und Mondfelds Ortsvorsteher Roth in Stuttgart persönlich an den Amtschef des Landesverkehrsministeriums, Ministerialdirektor Berthold Frieß, übergeben werden. Krankheitsbedingt musste das Treffen von Seiten des Ministeriums am Freitagmorgen kurzfristig abgesagt werden.
Obwohl ursprünglich nicht vorgesehen, hat das zuständige Baureferat im Regierungspräsidium Stuttgart gleichwohl jetzt eine einfache Belagserneuerung von der Staustufe Faulbach in Richtung Wertheim auf einer Länge von 8,6 Kilometern für das Jahr 2024 eingeplant. Diese kurz zuvor schriftlich übermittelte Information bestätigte Ministerialdirektor Frieß in einer Videokonferenz die alternativ zum Präsenztermin in Stuttgart am Freitagnachmittag stattfand und sagte: „Ich freue mich, dass an der L 2310 im Jahr 2024 auf 8,6 km der Belag erneuert werden wird. Dies ist ein wichtiger Beitrag für die Verkehrssicherheit und durch den Einsatz innovativer Recyclingbaustoffe auch besonders ressourcenschonend.“
Wenngleich die krankheitsbedingte Absage des Termins in Stuttgart bedauerlich sei, zeigte sich Oberbürgermeister Herrera Torrez im Anschluss an das digital geführte Gespräch erfreut: „Die Zusage für eine nachhaltige Belagssanierung ist eine gute Nachricht aus Stuttgart. Dazu haben die in den vergangenen Wochen gesammelten Unterschriften und die damit erzeugte Aufmerksamkeit ganz wesentlich beigetragen. Eine solche Maßnahme auf diesem Wege auf die Umsetzungsliste zu bringen, das muss man erstmal schaffen!“
Sein Amtskollege, Bürgermeister Henning, erklärte es sei „ein Bohren dicker Bretter, daher ist das Engagement aus der Bürgerschaft genau das, was wir brauchen“. Auch die Stadt Freudenberg habe die Sammlung der Unterschriften „gerne unterstützt“, wie er betonte. Schließlich handele es sich bei der L 2310 um eine elementare Verkehrsverbindung im ländlichen Raum und eine bedeutende Ausweichstrecke für den überörtlichen Verkehr.
Ortvorsteher Roth, der die Unterschriftensammlung maßgeblich initiiert und vorangetrieben hatte, teilte mit, dass er die Zusage des Verkehrsministeriums mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehe: „Die Verkehrssituation für PKW-Fahrer wird sich durch die Belagssanierung erheblich verbessern. Das ist ein Erfolg. Andererseits wird die Fahrbahnbreite für den Schwerlastverkehr und Busverkehr weiterhin beengt bleiben.“
Im Gespräch mit dem Ministerialdirektor machten die Vertreter aus dem nördlichen Main-Tauber-Kreis daher deutlich, dass es bei der Landesstraße 2310 auf den Gemarkungen von Freudenberg und Wertheim auch zukünftig noch Handlungsbedarfe gibt. Man wünsche sich deshalb einen gemeinsamen Vor-Ort-Termin mit dem Verkehrsministerium, bei dem man auch das Landratsamt gerne mit einbinden möchte, um die Problemstellen persönlich zu erörtern. Ministerialdirektor Berthold Frieß sicherte diesen im Laufe des ersten Halbjahres 2023 zu.