Stefanie Arz wird Leiterin des Grafschaftsmuseums
Wahl im Gemeinderat / Mit Land und Leuten vertraut
Stefanie Arz wird neue Leiterin des Grafschaftsmuseums. Der Gemeinderat wählte sie am Montagabend in nichtöffentlicher Sitzung mit großer Mehrheit. Die Volkskundlerin ist in Wertheim keine Unbekannte: Sie hat jahrelange Praxis in der regionalen Kulturarbeit und war bereits mehrfach auch für das Grafschaftsmuseum tätig. Die Leitung des Museums wird die Homburgerin zum 1. März 2017 aufnehmen. Vorgänger Dr. Jörg Paczkowski verabschiedet sich gleichzeitig in den Ruhestand.
Die Ausschreibung der Stelle hatte bundesweites Echo gefunden. Über 40 Bewerbungen waren bei der Stadt Wertheim eingegangen. Nach einer internen Vorauswahl kamen drei Bewerberinnen in die engere Wahl, über die der Gemeinderat am Montag zu entscheiden hatte.
Stefanie Arz punktete mit ihrer Berufserfahrung und mit ihrer Kenntnis von Land und Leuten. Sie stammt aus Kreuzwertheim und hat in Würzburg Volkskunde, Kunstgeschichte und Vor- und Frühgeschichte studiert. Schon während des Studiums absolvierte sie mehrere Praktika im Grafschaftsmuseum. Der Kontakt brach in den nächsten Jahren nie ab. Für das Museum Papiermühle Homburg gestaltete sie 2010 in Kooperation mit dem Grafschaftsmuseum eine Sonderausstellung zum Thema „Wasserkraft“. Sie entwickelte 2013 eine Konzeption für die Museumsdependance für ländliches Kulturgut in Bronnbach und setzte für das Grafschaftsmuseum 2014 eine Karl-Weysser-Ausstellung um.
Seit 2009 arbeitet sie im Museum Papiermühle in Homburg mit, betreut Führungen und ein von ihr 2015 entwickeltes museumspädagogisches Angebot für Kinder. Im Auftrag der Stadt Marktheidenfeld hat sie außerdem den „WaldWichtelWeg“ entwickelt und für den Kulturverein Schloss Homburg ein Wanderwegekonzept umgesetzt.
Die 46-Jährige, die mit ihrer Familie in Homburg lebt, freut sich nun sehr auf die neue Aufgabe in Wertheim. „Gute Kontakte und kreative Zusammenarbeit sind für mich maßgebend für eine erfolgreiche Museumsarbeit und spannende Ausstellungen,“ sagte sie in ihrer Vorstellung vor dem Gemeinderat. Die einheimische Bevölkerung hat sie als Zielgruppe ebenso im Blick wie auswärtige Besucher. Eine enge Vernetzung mit dem Historischen Verein ist ihr ebenso selbstverständlich wie Kooperationen mit weiteren Kulturanbietern und Tourismusfachleuten. Einen Schwerpunkt will sie auf die Kinder- und Jugendarbeit legen.
PP Heilbronn