Pressemitteilung Nr. 262 vom 23. Juni 2022
WIESBADEN – Zum Jahresende 2020 waren gut 5,8 Millionen Personen im deutschen Gesundheitswesen beschäftigt. Davon übten knapp 3,1 Millionen Beschäftigte einen medizinischen Gesundheitsberuf aus (zum Beispiel in der Humanmedizin oder der Gesundheits- und Krankenpflege) und knapp 2,8 Millionen Beschäftigte waren in nicht-medizinischen Gesundheitsberufen tätig (zum Beispiel in der Altenpflege, der Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik oder in der Verwaltung). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die Beschäftigtenzahl in den medizinischen Gesundheitsberufen im ersten Corona-Jahr um 1,5 % oder 46 000 Personen und damit in ähnlichem Umfang wie im Jahr 2019 (+44 000 oder +1,5 %). In Vollzeitäquivalenten, also auf die volle Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten, fiel der Anstieg in medizinischen Gesundheitsberufen im Jahr 2020 mit +32 000 Vollzeitäquivalenten oder +1,4 % etwas stärker aus als 2019 (+26 000 oder +1,2 %). Das Personal von Corona-Testzentren ist in den Ergebnissen nicht enthalten.
Besonders durch die Corona-Pandemie belastet waren Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegefachkräfte in den Krankenhäusern. Die Ärzteschaft in den deutschen Krankenhäusern machte 170 000 Vollzeitäquivalente aus, die Zahl der mindestens dreijährig ausgebildeten Pflegefachkräfte entsprach 381 000 Vollzeitäquivalenten. Bei den Ärztinnen und Ärzten stieg die Zahl der Vollzeitäquivalente im Jahr 2020 um 3 000 oder 2,1 % und damit ähnlich stark wie 2019 (+3 000 beziehungsweise +2,0 %). Bei den mindestens dreijährig ausgebildeten Pflegefachkräften erhöhte sich die Zahl der Vollzeitäquivalente mit +10 000 oder +2,7 % dagegen schwächer als im Vorjahr (+13 000 oder +3,7 %).
Aufgrund der Vielzahl an auszuwertenden PCR-Tests waren auch Beschäftigte in medizinisch-technischen Laborberufen stark belastet. Im Jahr 2020 lag die Zahl der Vollzeitäquivalente bei den medizinisch-technischen Laborberufen bei 52 000, sie stieg damit innerhalb des Jahres um 1 000 Vollzeitäquivalente oder 2,7 %. Im Jahr 2019 hatte sich die Zahl der Vollzeitäquivalente in dieser Berufsgruppe dagegen kaum verändert (+0,2 %). Auch in Arztpraxen wurden PCR-Tests durchgeführt. Hier lag die Zahl der Vollzeitäquivalente bei den Ärztinnen und Ärzten im Jahr 2020 bei 139 000 und bei Medizinischen Fachangestellten bei 221 000. Beide Werte blieben innerhalb des Jahres fast konstant (Ärztinnen und Ärzte: +0,2 %; Medizinische Fachangestellte: -0,3 %).
Im Gesundheitsschutz – hierzu zählen beispielsweise der Öffentliche Gesundheitsdienst einschließlich der örtlichen Gesundheitsämter oder auch Bundeseinrichtungen wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung – arbeiteten zum Jahresende 2020 insgesamt 43 000 Beschäftigte, verteilt auf 36 000 Vollzeitäquivalente. Das waren 2 000 oder 4,7 % Vollzeitäquivalente mehr als ein Jahr zuvor. Der Anstieg war damit ähnlich stark wie im Jahr 2019 (+2 000 oder +6,5 %). Detailliertere Ergebnisse zum Personalstand im Öffentlichen Gesundheitsdienst hat das Statistische Bundesamt bereits in der Pressemitteilung Nr. 260 am 22. Juni 2022 veröffentlicht.
Weitere Informationen:
Detaillierte Daten zur Gesundheitspersonalrechnung sind in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 23621), im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (www.gbe-bund.de) sowie auf der Themenseite „Gesundheitspersonal“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes abrufbar.
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