Frankfurter Rundschau (ots)
Israels Premier Naftali Bennett und seine bunte Acht-Parteien-Koalition sind unerwartet mit einer Herausforderung konfrontiert, die sie so noch nicht bestehen mussten: einer Terrorwelle mit elf Todesopfern binnen einer Woche. Und das zu einer Zeit, da der muslimische Fastenmonat Ramadan naht, in dem die religiösen Spannungen schnell den Siedepunkt erreichen. Die Bennett-Regierung hatte im Vorfeld darauf gesetzt, mit ein paar Goodwill-Gesten an die Autonomieführung in Ramallah genau das zu vermeiden. Jetzt steckt sie im Dilemma, das terroristische Umfeld trockenlegen zu wollen, ohne im Westjordanland neuen Unfrieden zu säen. Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas wiederum rang sich zu einer Verurteilung des jüngsten, von einem Westbanker begangenen Anschlags durch – offenbar um das Tauwetter mit den Israelis zu erhalten. Eine neue Eiszeit jedenfalls würde nur nachträglich den Militanten, egal welcher Couleur, in die Hände spielen.
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