Termineinladung: Hund wird in Stuttgarter Innenstadt gegrillt – PETA protestiert am Donnerstag anlässlich des 34. Hamburger Fischmarkts mit aufsehenerregender Aktion gegen Fischkonsum

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Stuttgart, 4. Juli 2023 – Bei einem sommerlichen Barbecue sprechen die Gäste ausgelassen über die Qualität des Hundefleischs auf dem Grill. Schließlich schneidet die Grillmeisterin die Beine des Hundes ab und verteilt die Fleischstücke. Dieses Szenario wäre für die meisten Menschen ein Grund, die Polizei zu rufen, während gegrilltes Fischfleisch oder Fischbrötchen auf dem Hamburger Fischmarkt zuhauf auf den Tellern landen. Aus diesem Grund stellt PETA diesen Donnerstag ab 11:30 auf dem Stauffenberg-Platz in Stuttgart die entscheidende Frage: „Wenn Sie keinen Hund essen würden, warum dann einen Fisch?“ Mit einer Hundeattrappe auf einem Standgrill, Schildern, Flyern und einem Banner wird daran erinnert, dass Fische, Krebse und Tintenfische ebenso wenig auf den Grill gehören wie Hunde und Katzen. Die Tierschutzorganisation klärt mit dieser Aktion über Speziesismus auf und appelliert an alle Menschen, beim Einkauf tierfreundliche Entscheidungen zu treffen.

„Einige Menschen empören sich über den Anblick eines gegrillten Hundes, während sie ihr Fischbrötchen noch in der Hand halten. Dabei macht es keinen Unterschied, ob das Fleisch auf unseren Tellern von einem Fisch oder Hund stammt – denn alle Tiere empfinden Angst und Schmerz, alle wollen leben“, so Steffen Lenhardt, PETAs Aktionskoordinator. „Wir appellieren an das Mitgefühl aller Besucherinnen und Besucher des 34. Hamburger Fischmarkts und möchten sie darum bitten, vegane Gerichte zu genießen.“

Ungleichbehandlung aufgrund von Speziesismus
Die unterschiedliche Behandlung von geliebten „Haustieren“ und ausgebeuteten „Nutztieren“ basiert auf speziesistischem Denken. Speziesismus ist die Abwertung empfindungsfähiger Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. So werden beispielsweise Hunde und Katzen liebevoll umsorgt, Schweine, Rinder und Hühner hingegen getötet und gegessen. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Diese speziesistische Denkweise führt dazu, dass Menschen glauben, das Recht zu haben, „Nutztiere“ auszubeuten, zu quälen und zu töten.

2 Billionen getötete Fische pro Jahr – wie tierlieb sind wir wirklich?
Jedes Jahr werden weltweit etwa zwei Billionen Fische mit Netzen und Angelhaken gefangen und getötet, damit Menschen die schmerzempfindlichen Wirbeltiere essen können. Mehr als 500 Milliarden Fische werden getötet, um aus ihnen Fischmehl und -öl für die Fütterung der 51 bis 167 Milliarden Fische herzustellen, die weltweit in Aquakulturen gezüchtet werden. [1] Hinzu kommen Milliarden Meerestiere, die als unerwünschter „Beifang“ in den Netzen landen und sterbend oder tot wieder über Bord geworfen werden. Anfang März 2022 gab PETA eine repräsentative Umfrage zum Thema Fischerei bei der INSA-CONSULERE GmbH in Auftrag. Die Ergebnisse sind eindeutig: Eine relative Mehrheit von 41 Prozent der 2.103 befragten Personen möchte mehr pflanzliche Fischalternativen im Handel und der Gastronomie. Die relative Mehrheit der Befragten ist sogar dafür, jegliche Fischerei bis 2030 abzuschaffen und Meerestiere besser zu schützen.

Fische spüren Schmerz und brauchen unseren Schutz
Fische sind neugierige, fühlende Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben und kommunizieren mittels vielfältigen Lauten, über Körpersprache und Gerüche. Sie schließen Freundschaften, lernen, geben ihr Wissen weiter und beschützen ihren Nachwuchs. [2] Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten“. [3] Eine aktuelle Studie der Universität in Bonn zeigt, dass Fische addieren und subtrahieren können. [4] Die Autorin der Studie, Professorin Dr. Vera Schlüssel, schließt aus ihren Experimenten, dass Menschen andere Tierarten tendenziell unterschätzen – besonders diejenigen, die nicht zu den Säugetieren zählen. Insbesondere das Leid der Fische wird ihrer Meinung nach ignoriert, da sie nicht „niedlich“ sind, weder Fell noch Federn haben. Ihren qualvollen Toden durch die grausamen Praktiken der kommerziellen Fischerei wird daher wenig Beachtung geschenkt. [5]

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm von PETA gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht.

Details zur Aktion:
Datum:
Donnerstag, 6. Juli 2023
Uhrzeit: 11:30 – 12:30 Uhr
Ort: Stauffenberg-Platz, 70173 Stuttgart
Kontakt vor Ort: Steffen Lenhardt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Zwei Personen an einem Grill auf dem eine Hundeattrappe gebraten wird.
Bereits letztes Jahr machte PETA Besucherinnen und Besucher des Stuttgarter Fischmarkts auf die Thematik aufmerksam. / © PETA Deutschland e.V.

[1] Fishcount.org.uk: Numbers of fish caught from the wild each year. Online verfügbar unter http://fishcount.org.uk/fish-count-estimates-2/numbers-of-fish-caught-from-the-wild-each-year (04.07.2023).
[2] Balcombe, J. (2016): What a fish knows: The inner lives of our underwater cousins.
[3] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[4] V. Schluessel, N. Kreuter, I. M. Gosemann & E. Schmidt (2022): Cichlids and stingrays can add and subtract ‚one‘ in the number space from one to five; Scientific Reports, online verfügbar unter https://doi.org/10.1038/s41598-022-07552-2 (04.07.2023).
[5] Universität Bonn (2022): Study shows: Fish can calculate. Researchers at the University of Bonn publish an unexpected finding. Online verfügbar unter https://www.uni-bonn.de/en/news/060-2022 (04.07.2023).

Weitere Informationen:
PETA.de/ Fische
PETA.de/Rezepte/Sushi-vegan
PETA.de/ vegan-leben/Tipps/Ernährung
Veganstart.de

Pressekontakt:
Stefanie Bacher, +49 711 860591-431, [email protected]

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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