Sigmaringen / Stuttgart, 25. April 2023 – Gewalt gegen Tiere:Circus Krone gastiert ab Freitag in Sigmaringen. Noch immer missbraucht das Zirkusunternehmen sensible Tiere – darunter auch Löwen und Tiger – für unnatürliche Tricks in der Manege. Immer wieder fällt Circus Krone durch Gewalt gegenüber Tieren auf. Im vergangenen November filmte ein Augenzeuge, wie ein Zirkusmitarbeiter ein Pferd mit einem Strick auf den Kopf schlägt. In einem Video von 2019 ist zu sehen, wie zwei Löwinnen und ein Tiger während des „Trainings“ von Krone-Dompteur Martin Lacey mit Peitsche und Stock geschlagen werden. PETA appelliert an alle Menschen, die Tierquälerei bei Circus Krone nicht mit dem Kauf einer Eintrittskarte zu unterstützen. Zudem fordert die Tierrechtsorganisation das Direktorenpaar auf, den Peitscheneinsatz unverzüglich zu beenden und die Tierdressuren endlich einzustellen.
„Die Ära der Peitsche muss bei Circus Krone endlich enden“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „Die Zeiten, in denen fühlende Lebewesen zu Unterhaltungszwecken ausgebeutet werden, müssen in die Geschichtsbücher verbannt werden. Daher fordern wir das Direktorenpaar nachdrücklich auf, künftig auf eine moderne, tierfreie Darbietung zu setzen.“
Gravierendes Tierleid bei Circus Krone
Auch Veterinärbehörden, Staatsanwaltschaften und behördliche Gutachter stellten in der Tierhaltung bei Circus Krone wiederholt gravierende Missstände fest. Das 2019 aufgenommene Video der Dressurprobe hatte eine Anzeige durch einen Tierschützer zur Folge. Die Staatsanwaltschaft München I stellte bei der Auswertung der Aufnahmen fest, dass die Großkatzen „leichtere Schmerzen“ erlitten haben. Zudem wurde bestätigt, dass auch die Angst vor weiteren Schlägen zu Leiden führen kann. Das Verfahren wurde nur eingestellt, weil den Tieren nach Ansicht der Anwaltschaft keine erheblichen Leiden und Schmerzen zugefügt worden waren. Die Organisation weist darauf hin, dass weitere auf PETA.de/Circus-Krone veröffentlichte Verfehlungen des Zirkus die Verhaltensstörungen der Elefanten, einiger Pferde und Löwen zeigen. Zudem geben sie einen Einblick in den gewaltvollen Umgang mit vielen Tieren. Hinzu kommen die katastrophalen Haltungsbedingungen bei Circus Krone: In der Regel sind die Löwen und Tiger in einem kleinen Hinterhof des Münchner Winterquartiers untergebracht. Auch während der Tournee sind die Tiere meist auf engstem Raum eingesperrt.
Zukunft ohne Tierdressuren
Andere Zirkusgrößen machen es vor: Circus Roncalli verabschiedete sich in den 90ern von Wildtierdressuren und ist seit 2018 komplett tierfrei. Griechenland, Malta und Zypern haben die Haltung von Tieren in Zirkusbetrieben vollständig verboten und europaweit werden zunehmende Verbote für bestimmte Tierarten im Zirkus verhängt.PETA fordert für Deutschland ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Tieren im Zirkus – dies entspricht auch der Auffassung von 62 Prozent der Deutschen, die laut einer repräsentativen Meinungsumfrage die Haltung und Zurschaustellung von Tieren im Zirkus ablehnen.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
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