Köln (ots)
Köln. Die beiden Kölner Top-Mediziner Professor Michael Hallek und Professor Christian Karagiannidis machen sich für Verbund aus Uniklinik Köln und Städtischen Kliniken Köln stark. „Wir haben die einmalige Chance, eine stabile, hochwertige Versorgung zu schaffen und gleichzeitig weltweit einmalige Forschungsprojekte umzusetzen“, sagte Hallek in einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag-Ausgabe). Es sei der Anspruch, eine patientennnahe Innovationskultur zu schaffen. Karagiannidis erklärte: „Jetzt muss Köln mal nach vorne, mit viel positiver Energie und Visionen für die Zukunft, sonst fällt Köln irgendwann weit zurück.“ So gut die Chance für den Klinikverbund sei, so groß sei auch die Gefahr, sie zu verpassen. München habe einen riesigen Biotech-Standort, Berlin hole schwer auf. „Es gibt nicht unendlich viele Experten im Gesundheitswesen – wir müssen um diese Leute kämpfen“, so Karagiannidis.
Der Klinikverbund aus Uniklinik Köln und Städtischen Kliniken Köln befindet sich seit Jahren in der Diskussion. Eine Entscheidung steht aber nach wie vor aus. Es mangelt derzeit vor allem an einer Zustimmung der NRW-Landesregierung. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte vor wenigen Tagen gefordert, dass sich CDU und Grüne bei den Koalitionsverhandlungen in Düsseldorf für den Verbund aussprechen sollten. „Diese Hängepartie ist schlecht für die Stimmung in beiden Kliniken“, sagte Hallek der Zeitung. Die beiden Top-Mediziner zeigten sich überzeugt, dass ein Klinikverbund sowohl die Grundversorgung der Patienten als auch die Spitzenforschung deutlich verbessern würde. Es sei außerdem wissenschaftlich nachgewiesen, dass eine Mindestmenge an Operationen zu besseren Ergebnissen führe.
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