Unangemessen, trotz aufflammendem Antisemitismus bei politischer Bildung zu sparen!

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Internationaler Bund

Frankfurt am Main (ots)

IB fordert Bundestag zum Handeln auf – „Völlig inakzeptabel, dass sich jüdische Menschen nicht sicher fühlen!“

Der Internationale Bund (IB) fordert den Bundestag angesichts des in Deutschland aktuell aufflammenden Antisemitismus´ auf, die Sparpläne bei politischer Bildung für 2024 zu stoppen. Unter anderem das Programm Respekt Coaches steht vor dem Aus. Dort lernen Schüler*innen, sich eine Meinung zu bilden, diese zu vertreten, aber auch, andere Sichtweisen und Identitäten zu akzeptieren sowie Fake News aufzudecken.

„Die Respekt Coaches stehen beispielhaft für eine Reihe von Maßnahmen der Bildung und Integration, die von Kürzungen bedroht sind. Das Programm ist von unschätzbarem Wert für die Prävention gegen Extremismus und Demokratie-Verdrossenheit. Junge Menschen lernen, sich zu respektieren statt zu bekämpfen. Wir empfinden es als unangemessen, gerade jetzt, trotz des aktuell aufflammenden Antisemitismus´, bei politischer Bildung zu sparen! Es ist völlig inakzeptabel, dass sich jüdische Menschen in Deutschland nicht sicher fühlen und der soziale Frieden gefährdet wird!“, kritisiert IB-Präsidentin Petra Merkel.

Der Internationale Bund sendet als Träger des Bundesprogramms Respekt Coaches entsprechend qualifizierte Mitarbeitende an Schulen. Junge Menschen fühlen sich durch die Fülle der im Internet verfügbaren Informationen aus einer Vielzahl von Quellen oft mit der Aufgabe überfordert, sich eine belastbare Meinung zu bilden. Auf diese Weise entstehen und verfestigen sich Vorurteile gegenüber anderen Bevölkerungsgruppen. Die erfolgreiche Wirkung des Programms wurde auch durch eine Evaluation bestätigt.

Respekt Coaches sind „Demokratie Coaches“: Auch Diskriminierung gegen Menschen muslimischen Glaubens oder LGBTQIA* wird adressiert

Immer wieder ist aktuelles politisches Geschehen Thema der Respekt Coach-Arbeit. In diesen Tagen ragt der Nahost-Konflikt massiv in den Schulalltag, spaltet Klassen und stellt Lehrkräfte vor große Herausforderungen. Daher war es vermutlich noch nie so wichtig wie heute, jungen Menschen eine Möglichkeit zur offenen Kommunikation zu geben. Bei den Respekt Coaches können sie Unsicherheiten, Wut oder Ängste äußern. So tritt man der Trennung verschiedener Bevölkerungsgruppen entgegen.

Die Respekt Coaches sind auch eine Art „Demokratie Coaches“, indem sie dazu beitragen, dass alle an der Gesellschaft teilhaben können. Selbstverständlich beugen sie mit ihrer Arbeit nicht ausschließlich Antisemitismus vor. Die Prävention wirkt auch gegen andere Formen der Diskriminierung, zum Beispiel jene gegenüber Menschen muslimischen Glaubens, arabischer Herkunft oder LGBTQIA*.

Auch die Bundesschülerkonferenz wünscht sich mehr politische Bildung an Schulen.

Pressekontakt:

Internationaler Bund
Dirk Altbürger (Pressesprecher)
Tel. 0171 5124323
dirk.altbuerger@ib.de
www.ib.de

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Original Quelle Presseportal.de

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