Mit großem Unverständnis wurde die Aussage der grünen Verkehrssenatorin Bettina Jarasch in Spandau zu Kenntnis genommen, dass der Ausbau der U7 über die Stationen: Seeburgerstr, Pichelsdorferstr., Gatowerstr, Sandstr., Magistratsweg, bis zur Haltestelle „Heerstr. Nord“ keine Priorität mehr besitzt. Diese negative Entscheidung verwundert insofern, als dass die Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen ihrer Verwaltung, die in Folge der Machbarkeitsstudie vorgenommen wurde, gerade für den Ausbau der U7 bis zur Heerstr. Nord spricht.
Die Bezirksbürgermeisterin, Frau Dr. Brückner (SPD) reagierte prompt: „Es kann nicht angehen, dass die Senatorin Wahlkampf auf den Schultern und zu Lasten der Menschen in der Heerstr. Nord macht. Diese ablehnende Entscheidung betrifft direkt zehntausende Menschen in Spandau.Es gibt im Koalitionsvertrag klare Verabredungen, auf die man sich verlassen können muss. Ich erwarte, dass Frau Jarasch ihre Entscheidung rückgängig macht.“
Ebenso irritiert reagierte Gregor Kempert, Bezirksstadtrat für Soziales und Bürgerdienste (SPD): Es ist mir einfach unbegreiflich, wie man gerade die Menschen in der Heerstr. Nord dermaßen im Stich lassen kann. Ich erwarte, dass Senatorin Jarasch zu ihren Zusagen steht, dass der U7-Ausbau mit absoluter Priorität vorangetrieben wird. Gerade wenn sie in Spandau ihren Wahlkreis zur Wiederholungswahl hat, sollte sie sich auch für unseren Bezirk einsetzen.“
Noch im Frühjahr hatte Jarasch in einer internen Grünen-Runde gesagt, es sei „Unsinn“, dass der Flughafen eine bessere Anbindung benötige. Sie selbst erklärte auch öffentlich stets, dass sie die U7-Verlängerung zur Heerstraße-Nord für wichtiger halte. Es sei eine Frage der Gerechtigkeit, die U7 in Richtung Heerstr. Nord zu verlängern, weil gerade finanziell schwach aufgestellte Menschen auf den ÖPNV angewiesen seien.
Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de