Berlin (ots)
„Mit ihrem Vorschlag zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln schießt die Europäische Kommission deutlich übers Ziel hinaus“, betont Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV). In seiner ausführlichen Stellungnahme verdeutlicht der DRV die fatalen Konsequenzen der angedachten pauschalen Verbote: „Wenn die Kommission den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in FFH-Gebieten und sogenannten empfindlichen Gebieten untersagt, werden ganze Landstriche veröden. Im Ahrtal beispielsweise bliebe von Weinbau und Tourismus nicht mehr viel übrig: Die Weinstöcke würden gerodet, die Keller abgesperrt und die Ausflugslokale geschlossen“, gibt Holzenkamp zu bedenken.
Deutschland hat mehr als 3,5 Millionen Hektar Schutzgebiete ausgewiesen, die nicht mehr bewirtschaftet werden könnten. Neben dem Pflanzenschutzmittel-Verbot in diesen Gebieten lehnt der DRV auch die Pläne ab, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln mehr als zu halbieren. Dazu der DRV-Präsident: „Fortschritt anstelle von Verboten. Das ist es, was die Land- und Ernährungswirtschaft nachhaltiger macht. Wenn moderne Züchtungstechniken resistentere Sorten hervorbringen und verstärkt digitale Systeme im Pflanzenbau angewendet werden, wird der Pflanzenschutzmittel-Einsatz auch ohne Restriktionen deutlich abnehmen.“
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Über den DRV
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.729 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 68 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.
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