Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Essen (ots)
Die NRW-Landesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Anja Weber, fordert das Land und die Kommunen dazu auf, sich intensiver um die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zu kümmern. „Entscheidend ist jetzt vor allem die Sprachvermittlung, denn wir müssen verhindern, dass diese Menschen trotz guter Qualifikationen in den Niedriglohnbereich gedrängt werden und am Ende als Erntehelfer in prekären Verhältnissen jobben“, sagte sie der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagsausgabe). Mit der derzeitigen Personal- und Finanzausstattung seien die Städte zudem kaum in der Lage, die vielen Flüchtlinge zeitnah zu registrieren. Mögliche Folge für Arbeitnehmer aus der Ukraine: Lange Wartezeiten auf einen Arbeitsplatz.
Schwierigkeiten befürchtet Weber auch bei der Integration von jungen Erwachsenen aus der Ukraine: „Viele Firmen in NRW suchen Azubis. Leider gibt es immer noch das alte Problem, dass die Berufskollegs in NRW nicht alle Schülerinnen und Schüler zwischen 18 und 25 Jahren aufnehmen können. Das war schon während der Flüchtlingskrise 2015/16 ärgerlich. Anders als in Bayern gilt bei uns die Schulpflicht nur bis zum 18. Lebensjahr“, erklärte Weber gegenüber der WAZ. Wenn diese jungen Menschen nicht aufs Berufskolleg könnten, hätten sie zwar vielleicht einen Schulabschluss, „aber wegen fehlender Deutschkenntnisse keine Chance auf Ausbildung und landen womöglich in Helfer-Berufen. Hier muss die Landesregierung ran“, so die DGB-Landesvorsitzende.
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