Weiterhin hohes Niveau von Strom- und Gaspreisen in der Grundversorgung in NRW

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Weiterhin hohes Niveau von Strom- und Gaspreisen in der Grundversorgung in NRW


Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.

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Weiterhin hohes Niveau von Strom- und Gaspreisen in der Grundversorgung in NRW

Marktanalyse der Verbraucherzentrale NRW ergibt große Preisunterschiede bei Energieversorgern zum Jahresbeginn 2025

  • Nur rund jeder vierte Grundversorger senkt seinen Grundversorgungstarif zum Jahreswechsel
  • Die Preisspanne zwischen den Grundversorgungstarifen beträgt bei Gas bis zu 200 Prozent
  • Wer Sondertarife für Strom und Gas vergleicht, kann durch Wechsel des Energieversorgers viel Geld sparen

Die Energiepreiskrise liegt knapp zwei Jahre hinter uns, seit Frühjahr 2023 können Strom- und Gaskunden wieder günstigere Neukundentarife abschließen. Doch profitieren auch Haushalte, die in einem Grundversorgungstarif sind, von den gesunkenen Börsenpreisen? Bei Strom ist jeder vierte Haushalt in der Grundversorgung, bei Gas knapp jeder fünfte. Die Verbraucherzentrale NRW hat sich die aktuellen Grundversorgungstarife der nordrhein-westfälischen Anbieter für Strom und Gas genauer angeschaut. Zum Jahreswechsel senkt nur jeder vierte Grundversorger seinen Tarif, 70 Prozent der Anbieter halten die Preise konstant – und damit häufig hoch. Auch zwischen den Grundversorgungstarifen sind weiterhin sehr große Preisunterschiede festzustellen.

Bei Gas bewegen sich die Arbeitspreise in der Grundversorgung zum 1. Januar 2025 zwischen 10,3 und 21,8 Cent pro Kilowattstunde (Ct/kWh) plus Grundpreis, bei Strom liegt die Spanne zwischen 32,4 und 50,8 Ct/kWh plus Grundpreis. Durchschnittlich zahlen Haushalte in der Grundversorgung Gas einen Arbeitspreis von 13,2 Cent. Bei Strom sind es 39,2 Cent. „Das Preisniveau in der Grundversorgung sinkt zu langsam. Die hohen Preise und Preisunterschiede lassen vermuten, dass ein Teil der Grundversorger die gesunkenen Börsenpreise wenn überhaupt nur unzureichend weitergegeben hat“, kritisiert Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. „Wir fordern die NRW-Grundversorger mit überdurchschnittlichen Preisen daher auf, ihre Tarife zeitnah zu senken.“

Raus aus der Grundversorgung

Ein Beispielhaushalt, der 20.000 Kilowattstunden Gas verbraucht, zahlt in der Grundversorgung durchschnittlich 2.820 Euro pro Jahr. Sondertarife der Grundversorger kosten dagegen mit durchschnittlich 2.375 Euro pro Jahr schon deutlich weniger bei gleichem Verbrauch. Alternative Tarife am Markt sind sogar ab etwa 2.150 Euro verfügbar. Allein der Wechsel zu einem anderen Tarif des Grundversorgers spart also 450 Euro pro Jahr, weitere 225 Euro sind möglich, wenn man den Anbieter wechselt. Bei den Stromtarifen stellt es sich ähnlich dar: Die jährlichen Kosten für Strom in der Grundversorgung betragen bei einem Verbrauch von 3.000 Kilowattstunden pro Jahr durchschnittlich 1.330 Euro. Die Sondertarife der Grundversorger sind mit durchschnittlich 1.085 Euro ca. 250 Euro deutlich günstiger.

„Verbraucher sollten individuell prüfen, ob bei ihrem Grundversorger vor Ort ein günstiger Sondertarif für Gas oder Strom vorhanden ist oder der Wechsel zu einem alternativen Anbieter zu niedrigeren Kosten führt“, sagt Schuldzinski. „Insbesondere bei den alternativen Anbietern sollte man vor Vertragsabschluss aber mittels einer Internetrecherche überprüfen, ob das Unternehmen durch sein Geschäftsgebaren in der Vergangenheit gegebenenfalls bereits negativ aufgefallen ist. Am besten funktioniert die Suche nach alternativen Gas- und Stromtarifen über Preisvergleichsportale. Deren Filtereinstellungen sollten Verbraucher:innen aber aktiv anpassen.“

Unter www.verbraucherzentrale.nrw/vergleichsportal sind die Filterempfehlungen der Verbraucherzentrale NRW für Vergleichsportale dargestellt.

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