„Das Lutherjahr in und um Wertheim“
Programm zum Reformationsjubiläum vorgestellt
Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen feiert die alte Grafschaft das Reformationsjubiläum. Das Programm für „Das Lutherjahr in und um Wertheim“ wurde jetzt im Wertheimer Rathaus vorgestellt. Bemerkenswert daran ist der grenzüberschreitende Charakter: Die Veranstaltungsreihe spielt sich auf der baden-württembergischen wie auch auf der bayerischen Seite des Mains ab. Im Mittelpunkt steht Wertheim, seit letztem Jahr Trägerin des Prädikats “Europäische Stadt der Reformation“. Die Reihe beginnt Ende Oktober, umfasst rund 40 Veranstaltungen und dauert bis Ende Oktober 2017.
Die Reformation hat bis heute auf vielfache Weise das Leben in Kirche, Gesellschaft und Politik geprägt. Dem will man gerade auch in und um Wertheim nachspüren. So entstand in etwa zweijähriger Vorarbeit die Veranstaltungsreihe „Das Lutherjahr in und um Wertheim“. Sie ist das Ergebnis einer in mehrfacher Hinsicht grenzüberschreitenden Kooperation. An dem Gemeinschaftsprojekt beteiligt sind Gemeinden und Dienste des Evangelischen Kirchenbezirks Wertheim, Grafschaftsgemeinden der Evang.-Luth. Dekanate Aschaffenburg und Würzburg, der Archivverbund Main-Tauber, der Historische Verein Wertheim, die Stadt Wertheim sowie weitere Partner.
Das Ergebnis dieser bemerkenswerten Zusammenarbeit liegt nun in Form der Broschüre „Das Lutherjahr in und um Wertheim“ (3,2 MB) vor. Es beinhaltet ein sehr abwechslungsreiches Programm mit rund 40 Veranstaltungen sowohl auf der badischen wie auch auf der bayerischen Seite des Mains.
Der Bogen reicht von thematischen Gottesdiensten und musikalischen Veranstaltungen über interessante Vorträge und Fahrten zu Stätten der Reformation bis hin zu Installationen und Ausstellungen. Auch ungewöhnliche Formate wie das „Chorfest auf der Wertheimer Burg“ oder eine Schifffahrt „Reformation im Fluss“ sind dabei, ebenso ein „Mittelalterliches Spektakel“ oder eine „Literarische Weinprobe“ mit Auszügen aus den Tischreden von Martin Luther. Zum Auftakt am 29. Oktober werden in Wertheim 25 Lutherdarstellungen des Künstlers Ottmar Hörl an verschiedenen Orten des gesellschaftlichen Lebens aufgestellt werden. Vier Wochen lang sollen sie daran erinnern, dass die Reformation nicht nur Auswirkungen auf die Kirche, sondern auf viele gesellschaftliche Bereiche hatte.
„Reformationsstadt Europas“
Bereits im Juli 2015 wurde der Stadt Wertheim von der Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) der Titel „Reformationsstadt Europa“ verliehen. In dem entsprechenden Schreiben heißt es: „Ohne Zweifel kann die Stadt Wertheim, die auf ihre besondere Weise die Vielfalt der europäischen Reformation repräsentiert, eine Reformationsstadt von europäischer Bedeutung genannt werden.“
Bislang sind in 13 europäischen Ländern 69 Städte mit diesem Prädikat ausgezeichnet So ist Wertheim Teil eines weitgespannten europäischen Netzwerks der Reformationsstädte. Nähere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite www.reformation-cities.eu.
Das Foto zeigt bei Vorstellung des Programms (von links) Bezirkskantorin Katharina Wulzinger, Dekan Hayo Büsing, Erich Langguth (Historischer Verein), Oberbürgermeister Stefan Mikulicz, Ute Eberling, Pfarrerin Gudrun Mirlein und Pfarrer Klaus Betschinske.
Stadtverwaltung Wertheim