Wertheim: Menschen aus der Ukraine – Viele Kinder und Jugendliche unter den Geflüchteten

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Die Registrierung im Rathaus ist der erste wichtige Schritt zur rechtlichen und sozialen Absicherung der aus der Ukraine geflüchteten Menschen. Foto. Stadt Wertheim

Main-Tauber-Kreis

Schwerpunktaktion im Rathaus zur Registrierung

 

 

Fast 150 Menschen aus der Ukraine haben in Wertheim seit Kriegsbeginn Aufnahme gefunden. In einer dreiwöchigen Schwerpunktaktion hat die Stadtverwaltung mit ihnen erste wichtige Schritte zur rechtlichen und sozialen Absicherung im neuen Lebensumfeld getan. Bei Terminen im Rathaus erfolgte die Wohnsitzanmeldung und wurden Anträge auf Aufenthaltserlaubnis gestellt. Damit kennt die Verwaltung nun auch die Altersstruktur der Geflüchteten: Fast die Hälfte sind Kinder und Jugendliche.

 

Für Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen sind, greift EU-weit ein vereinfachtes Verfahren, wonach sie „vorübergehenden Schutz“ bekommen und Anspruch auf Arbeit, Sozialleistungen und medizinische Versorgung nach dem Asylbewerber-Leistungsgesetz haben. Auch Integrations- und Sprachkurse sollen die Menschen zeitnah besuchen können. Diese Aufenthaltserlaubnis gilt zunächst für ein Jahr und kann dann nochmal um zwei Jahre verlängert werden. Während der Antrag auf Aufenthaltserlaubnis geprüft wird, erhalten die Menschen eine sogenannte Fiktionsbescheinigung. Damit können sie Sozialleistungen beantragen.

 

Um die notwendigen Verfahren schnell einzuleiten, hat die Stadtverwaltung die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sukzessive ins Rathaus eingeladen. Im Arkadensaal wurde für diesen Zweck ein gesonderter Arbeitsbereich eingerichtet. Hier nehmen Mitarbeiter des Bürger-Service-Zentrums und des Integrationsmanagements die erforderlichen Daten auf, helfen beim Ausfüllen der Formulare und erklären die nächsten Schritte. Die Verständigung erfolgt auf Englisch oder mit Unterstützung Deutsch sprechender Verwandter und Freunde. Das klappt bisher recht gut, denn alle bislang in Wertheim angekommenen Flüchtlinge sind über familiäre oder persönliche Kontakte in die Main-Tauber-Stadt gelangt.

 

Die formale Registrierung, bei der auch Fotos gemacht und Fingerabdrücke genommen werden, folgt in einem weiteren Schritt. Die Erfassung mit einer sogenannten PIK-Station ist sehr aufwendig, sie dauert pro Person bis zu einer dreiviertel Stunde. Die Landesbehörden haben deshalb die Kommunen ermächtigt, die Registrierung zunächst in einem vereinfachten Verfahren durchzuführen. Jetzt meldet die Stadtverwaltung dem Regierungspräsidium täglich die Daten der „vereinfacht registrierten“ Menschen, so dass sie ins landesweite Ausländerzentralregister (AZR) eingetragen werden können. Die Zahl der so erfassten Menschen wird wiederum auf die Aufnahmequote angerechnet, die die Landkreise bei der landesweiten Verteilung der Geflüchteten zu erfüllen haben.

 

Fast die Hälfte der seit Kriegsbeginn in Wertheim angekommenen Menschen sind unter 18 Jahren. Die Information über die Altersstruktur gibt dem städtischen Arbeitsstab Ukraine wichtige Aufschlüsse über den Bedarf an Bildung, Betreuung und Integrationsangeboten. Der Arbeitsstab unter Leitung von Jürgen Graner koordiniert und organisiert alle Aufgaben, die mit dem Ankommen der Geflüchteten und dem Zurechtfinden in der neuen Umgebung zusammenhängen.

 

Die Aufnahme ukrainischer Kinder und Jugendlicher in Wertheimer Schulen ist bereits angelaufen. Im Bereich Kinderbetreuung arbeitet die Stadtverwaltung an einem Stufenkonzept, das mit der Einrichtung von Spielgruppen noch vor Ostern starten soll. Und bei Sprach- und Integrationskursen arbeiten die Volkshochschule und der Verein „Willkommen in Wertheim“ eng zusammen, um bald ein Angebot machen zu können.

 

Mehr Informationen zur Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge unter www.wertheim.de/ukraine.

 

Quelle : Wertheim.de

 

 

 

 

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