Bild:Bildbearbeitungs-Apps2. Preis Jugend testet 2015 (Dienstleistungen)
Blasenpflaster und Boxershorts, Fruchtfliegenfallen und Fitnessstudios, Tintenkiller und Toilettenpapier – beim Wettbewerb „Jugend testet 2015“ haben 2.016 junge Leute im Alter zwischen 12 und 19 Jahren Alltägliches und Kurioses getestet. Die besten Arbeiten hat die Stiftung Warentest zusammen mit Ulrich Kelber, Parlamentarischer Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium, am 1. Juli 2015 in Berlin prämiert.
Neugierig, kreativ und experimentierfreudig prüften die Teilnehmer Produkte und Dienstleistungen: Sie untersuchten den unnötigen Stromverbrauch durch den Standby-Betrieb von Lautsprechern, Computern und Kopierern an ihrer Schule. Um die Haltbarkeit von Blasenpflastern im Praxistest zu überprüfen, liefen sie sich mit High Heels extra Blasen an die Füße. Und sie schreckten auch nicht vor dem Einsatz von Ice-Buckets und Hochdruckreiniger zurück, um die Stabilität und den Regenschutz von preiswerten Regenschirmen zu testen.
In den beiden Wettbewerbskategorien Produkttests und Dienstleistungstests gab es sechs Hauptpreise im Gesamtwert von 9.000 Euro zu gewinnen. Der erste Preis in der Kategorie Produkttests geht an zwei Schülerinnen aus Schleswig-Holstein, die Fahrradklingeln prüften. Dabei untersuchten sie, wie die Klingeln Stürze mit dem Rad überstehen, wie laut und in welcher Tonhöhe sie läuten, wie leicht die Klingeln oder Teile davon vom Rad abmontiert und gestohlen werden können und wie wetter- und rostbeständig sie sind.
Für ihren differenzierten Test von Einweggeschirr und -besteck erhalten sechs Schülerinnen und Schüler der Umwelt-AG an der Leibniz-Realschule Wolfenbüttel den mit 1.500 Euro dotierten 2. Preis. Um für die nächste Party gerüstet zu sein, untersuchten sie Alternativen zu Plastikgeschirr unter anderem auf Stabilität, Hitzebeständigkeit und Umweltfreundlichkeit: Sie prüften Palmblatt- und Zuckerrohr-Teller ebenso kritisch wie Besteck aus Holz oder einem Bio-Kunststoff. Ein Ergebnis ihrer Untersuchung: Wenn der Müll im Landkreis nicht kompostiert sondern verbrannt wird, verlieren die Bio-Alternativen einen wesentlichen Pluspunkt in ihrer Ökobilanz.
Den dritten Preis und 1.000 Euro erhalten drei Schülerinnen der St. Johannis-Schule in Bremen für ihren Test von Bastelscheren. Sie wollten beispielsweise wissen, wie viele Blätter sich auf einmal mit den Scheren schneiden lassen, ob die Scheren auch Bastelmaterialien wie Styropor oder Holzstäbe schneiden können, wie schnell die Klingen stumpf werden und wie rostanfällig sie sind.
In der Kategorie Dienstleistungstests geht der mit 2.000 Euro dotierte 1. Preis an eine 16-jährige Gymnasiastin aus NRW. Sie untersuchte, welche kostenlosen Sprachlernseiten im Internet die Fremdsprache am besten vermitteln. Wichtig war ihr neben der Übersichtlichkeit der Seite beispielsweise auch, ob es Hör-, Sprech- und von Experten bewertete Schreibaufgaben gibt, um unterschiedliche Lerntypen zu bedienen.
Nach Bayern gehen der 2. und der 3. Preis in dieser Wettbewerbskategorie. Zwei Schülerinnen aus Bayreuth erhalten den 2. Preis und 1.500 Euro für ihren Test von Bildbearbeitungs-Apps, in dem sie die Apps unter anderem auf Übersichtlichkeit, leichte Bedienbarkeit, Funktionsumfang und die Bildqualität am Ende des Bearbeitungsprozesses untersuchten. Der mit 1.000 Euro dotierte 3. Preis geht an drei Realschüler aus Regensburg für ihre Untersuchung von Rabatt-Apps. Sie prüften nicht nur die Bedienfreundlichkeit der Apps, Datenschutzaspekte und die Vielfalt der Gutscheine, sondern auch, ob die Rabatte an Bedingungen geknüpft sind.
Neben den sechs Hauptpreisen vergibt die Stiftung Warentest zahlreiche Anerkennungspreise und Urkunden. Die nächste Runde startet im September 2015. Mehr Informationen unter www.jugend-testet.de.
test.de