Zarte Hoffnungssignale für Frieden in der Ukraine – Kommentar zum …

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Berlin (ots)

Das Forum der wichtigsten Industrienationen und Schwellenländer ist nicht das beste, um Frieden in die Welt zu tragen. Schon deshalb nicht, weil einige der auf Bali Repräsentierten zumindest kurzfristig vom Massenmord im Osten Europas und der Verwüstung der Ukraine profitieren.

Beides dauert schon neun Monate an, und keine Seite kann auf einen Sieg hoffen. Inflation, Energie- und Nahrungsmittelknappheit belasten Länder, die Strafen gegen Russland verhängt haben. Volkswirtschaften drohen instabil zu werden. Grundlagen der westlichen Demokratie zerfließen, die Klimakrise galoppiert. All das dürfte dazu beigetragen haben, dass nun offenbar auf dem G20-Gipfel eine Tür einen Spaltbreit geöffnet werden soll, die den Blick auf Perspektiven für einen Ausstieg aus dem Ukraine-Konflikt freigibt.

Im Entwurf der Abschlusserklärung wird Moskaus Aggression mehrheitlich aufs Schärfste verurteilt und Russlands Rückzug vom ukrainischen Territorium gefordert. Man bekräftigt, dass jeder Einsatz von Atomwaffen inakzeptabel ist – und hält fest, dass es unterschiedliche Ansichten über die Russland-Sanktionen gibt.

Die Formulierungen spiegeln die Spannungen wider, die bei dem Treffen vorherrschen. Auch zeigen sie deutlich das Bemühen „kleiner“ G20-Mitglieder, sich nicht in die Antagonismen der Global Player hineinziehen zu lassen. Bemerkenswert ist jedoch: Weder China noch Indien stehen offenbar für ein prorussisches Veto zur Verfügung. Und Moskau scheint sich, obwohl es am Pranger steht, nicht total zu verweigern. All das ist wenig mehr als die Besinnung auf etwas Vernunft. Wer glaubt, mehr zu erreichen – wohlan …

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