Zum Fürchten / Kommentar von Jens Kleindienst zur Hitze in Europa

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Allgemeine Zeitung Mainz

Mainz (ots)

Die Bilder rütteln auf: Auf der griechischen Insel Rhodos treiben riesige Feuer zehntausende Menschen in die Flucht. In Italien verursachen Unwetter im Norden enorme Schäden, während der Süden unter einer kaum vorstellbaren Dauerhitze leidet. Dieser Sommer lehrt uns das Fürchten, vor allem in den beliebten Urlaubsregionen. Und er gibt uns einen Vorgeschmack darauf, wie sehr gerade Europa unter der Erderhitzung noch leiden wird. Man muss nicht so weit gehen wie UN-Generalsekretär António Guterres, der sagt, der Klimawandel sei „außer Kontrolle“ geraten. Wer in guter Absicht die Apokalypse an die Wand malt, weil er aufrütteln will, erreicht vielleicht gerade das Gegenteil: Hat doch eh keinen Sinn mehr, sich gegen das Unveränderliche zu stemmen und dafür auch das eigene Handeln zu überdenken. Einzelne Wetterphänomene und damit auch Hitzewellen sind noch kein Beweis für den Klimawandel. Ihre Ballung in den vergangenen Jahren in fast allen Regionen der Welt und die steil nach oben zeigende Kurve der weltweiten Durchschnittstemperatur aber schon. Zumal Klimaforscher und Meteorologen immer genauer einzelne Phänomene erklären können – zum Beispiel, warum es gerade in West- und Mitteleuropa in den Sommern plötzlich so trocken und heiß wird. Eine neue Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung führt das unmittelbar auf starke Veränderungen bei den Jetstream-Höhenwinden zurück, die sich wiederum mit der dramatischen Eisschmelze in der Arktis und den gestiegenen Frühjahrstemperaturen in Sibirien erklären lassen. Es gibt Wissenschaftler, die Guterres widersprechen und versichern, beim Klima sei der „Point of no return“ noch nicht erreicht. Hoffen wir, dass sie recht haben. Was getan werden muss, damit die Aufheizung unseres Planeten zumindest abgebremst werden kann, ist allseits bekannt.

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