Main-Tauber-Kreis
Nachfolger von Edgar Beuchert bei Steg/Wohnbau
Edgar Beuchert, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) und der Wohnbau Wertheim GmbH, geht zum Jahresende nach 30 erfolgreichen Jahren in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Thomas Müller, Leiter des Referats Stadtplanung und Umweltschutz der Stadtverwaltung. „Er ist unsere Wunsch- und Idealbesetzung“, sagte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez, als in einem Pressegespräch die Nachfolgeregelung vorgestellt wurde.
Die beiden Gesellschaften bezeichnete der Oberbürgermeister als „großen Schatz und ein tolles Instrument, um den uns andere Kommunen beneiden“. Edgar Beuchert und sein kleines, tüchtiges Team seien nicht nur als Wohnraumbewirtschafter, Hausverwalter, Bauträger und Parkraumbewirtschafter, sondern auch als Sanierungsträger tätig. Eine landesweit ungewöhnliche, aber überaus erfolgreiche Kombination. „Vor allem in den maßgeblichen Bereichen Altstadtsanierung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau hat Edgar Beuchert Hervorragendes geleistet.“
Die enge Verflechtung mit der Arbeit der Stadtverwaltung habe nahegelegt, die Stelle des Geschäftsführers nicht extern auszuschreiben, sondern für die Nachfolge eine interne Lösung zu suchen. Dabei sei der Blick sehr schnell auf Thomas Müller gefallen. „Er bringt mit, was wir an dieser verantwortlichen Stelle brauchen,“ sagte Herrera Torrez. Er nannte fachliche Kompetenz, Erfahrung mit umfangreichen Planungsprozessen, administrative und wirtschaftliche Kenntnisse, die Fähigkeit zur Vermittlung in Konflikten, Verständnis für die Zusammenhänge der Stadtentwicklung in Wertheim und schließlich noch die Bereitschaft, „auch Zuhörer und Kümmerer“ zu sein.
Dass auch der Aufsichtsrat Thomas Müller als Idealbesetzung ansieht, bestätigte der stellvertretende Vorsitzendes Gremiums, Egon Schäfer: „Die Entscheidung war einstimmig.“ Neben den vom OB genannten Pluspunkten ergänzte Schäfer noch die Verwurzelung Müllers in Wertheim und verband damit die Erwartung, „dass Steg und Wohnbau auch die Ortschaften im Blick behalten“.
„Ich bin in der Verwaltung groß geworden“, fasste Thomas Müller seinen Werdegang zusammen. 1979 in Kembach geboren begann er 1996 seine Ausbildung im Rathaus. Sein Aufstieg führte über Stationen im Grundbuchamt, im Gebäudemanagement, in der Abwasserbeseitigung und im Steueramt. 2014 wechselte er ins damalige Referat Stadtplanung und Hochbau, absolvierte ein Fernstudium im Bereich Städtebaurecht und ist nun sein 2020 Leiter des Referats Stadtplanung und Umweltschutz. Die Fußstapfen, in die er als Nachfolger von Edgar Beuchert trete, seien zwar groß. „Aber ich traue mir die Aufgabe zu und freue mich darauf.“
Der Noch-Geschäftsführer selbst schwärmte in dem Pressegespräch von „tollen, schönen Aufgaben“ und einem „interessanten, kreativen Verantwortungsbereich“. In den 30 Jahren seiner Amtszeit habe man 100 Millionen Euro verbaut, das seien hunderte von Bauprojekten. In besonderer Erinnerung sind ihm Kauf und Sanierung der Housing-Area auf dem Reinhardshof oder auch die Umgestaltung des Neuplatzes. Nicht zu vergessen die vielen Sanierungsprojekte, mit denen es gelungen ist, wieder Wohnqualität und Leben in die Altstadt zu bringen. „Wenn ich abends sehe, da brennt wieder Licht, macht mich das glücklich.“
Zum Jahresende, so Beuchert abschließend, übergebe er zwei organisatorisch, personell und wirtschaftlich sehr gut aufgestellte Gesellschaften. Der Übergang soll fließend gestaltet werden, erläuterte OB Herrera Torrez die Zeitschiene. Die Leitung des Referats Stadtplanung wird jetzt ausgeschrieben mit der Hoffnung, dass Thomas Müller seinen Nachfolger oder seine Nachfolgerin noch selbst einarbeiten kann. Im Dezember wechsele Thomas Müller zur Steg/Wohnbau und übernehme dort zum 1. Januar 2023 die Verantwortung.
Ihn erwarten anspruchsvolle Aufgaben. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez nannte in seinem Ausblick den Abschluss der Sanierungsgebiete, den Umbau der ehemaligen Sparkasse zum Dienstleistungszentrum von Stadtverwaltung und Stadtwerke, die Entwicklung des Areals an den Bahngleisen und das Wohnbauprojekt auf dem ehemaligen Krankenhausareal.