Frankfurt (ots)
Die Linkspartei steht vor dem schwersten Jahr seit ihrem Bestehen. In drei ostdeutschen Bundesländern wird 2024 gewählt. Zuvor muss die Partei im Oktober zwei Wahlen im Westen bestreiten, in Bayern und in Hessen, wo die Linke aus dem Landtag zu rutschen droht. In dieser Lage ist es bitter für die Partei, dass sich die beiden zentralen Fragen der Wählerinnen und Wähler derzeit nicht seriös beantworten lassen: Wofür steht die Linke? Und: Welche Köpfe verkörpern diese Inhalte? Darüber wird in der Linken so massiv gestritten, dass eine Spaltung wahrscheinlich ist. Wenn schon die Inhalte unklar sind, können nur bekannte Gesichter Vertrauen schaffen. Sahra Wagenknecht hat sich quasi verabschiedet. Nun legt nach Fraktionschefin Amira Mohamed Ali auch noch Ko-Fraktionschef Dietmar Bartsch seine Führungsrolle nieder. Mit seiner robusten Art hat Bartsch intern manche verprellt, aber auch zusammengehalten, was schon lange auseinanderzubrechen drohte. Ohne ihn wird es für die Linke noch düsterer.
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