Straubing (ots)
Wenn es um Russland geht, gibt sich die Europäische Union gern besonders entschlossen. Dass es damit nicht immer weit her ist, kann jeder sehen, der sich mit einem Fernglas an den Strand von Warnemünde stellt. Er wird nicht allzu lange warten müssen, bis er auf der Ostsee einen der Seelenverkäufer aus Wladimir Putins Schattenflotte entdeckt, mit der dieser Öl in die Welt transportieren lässt. Diesen Schiffen hat er es maßgeblich zu verdanken, dass die russische Wirtschaft noch nicht am Boden liegt, und die Kriegskasse des Kreml gefüllt ist.
Viele der Schiffe gehören abgewrackt, von ihnen geht eine große Gefahr für die Umwelt aus. Doch obwohl die EU sonst Verstöße gegen Umweltauflagen schnell ahndet, musste sie im Fall der Schattenflotte zum Jagen getragen werden. Sie hat zugesehen, wie von den Tankschiffen Tag für Tag Öl im Wert von vielen Millionen Euro durch die Nord- und Ostsee transportiert wurde. Zwar hat auch die EU im Sommer bereits einige der Tanker mit Sanktionen belegt. Doch erst jetzt, nachdem die Briten 73 Öltanker und ihre Versicherer auf die Sanktionsliste gesetzt haben, zieht die EU nach und plant ebenfalls eine deutliche Ausweitung.
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