Die Enquete-Kommission „Lehren aus Afghanistan für das künftige vernetzte Engagement Deutschlands“ legt nach über zwei Jahren Arbeit ihren Abschlussbericht vor. Der Deutsche Bundestag behandelt diesen am 31. Januar. Für kommende Kriseneinsätze empfiehlt der Bericht, dass Diplomatie, Entwicklungszusammenarbeit und Verteidigung von der Strategie bis zur Umsetzung stärker verzahnt und Hand in Hand gedacht werden müssen.
Derya Türk-Nachbaur, Sprecherin der Enquete-Kommission:
„Gerade die Schicksale von Frauen und Mädchen in Afghanistan zeigen uns: Unser Auslandsengagement darf nicht nur militärisch gedacht werden. Nachhaltiger Frieden entsteht, wenn die Menschen vor Ort einbezogen werden, Diplomatie und Hilfsorganisationen Hand in Hand arbeiten und wir die Realitäten des Landes respektieren.“
Michael Müller, Vorsitzender der Enquete-Kommission:
„Die Enquete-Kommission gibt mit dem Abschlussbericht nach mehr als zwei Jahren Arbeit zukünftigen Entscheidungsträgern Empfehlungen für kommende Kriseneinsätze an die Hand. Der Bericht benennt konkrete Vorschläge, um die ressortübergreifende Arbeit zu verbessern, Ziele und Strategien in Zukunft realistischer zu formulieren, aber auch fortlaufend und vernetzt zu überprüfen. Wenn wir unseren Beitrag für eine friedlichere und stabilere Welt leisten wollen, dürfen wir neben der militärischen Landes- und Bündnisverteidigung das internationale Krisenmanagement nicht vernachlässigen und müssen gerade auch unsere diplomatischen, humanitären und entwicklungspolitischen Fähigkeiten stärken.“
Bilder Quelle: Pixabay / Copyright SPD/Fotograf
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