Heute wurde der Dritte Gleichstellungsbericht im Bundestag debattiert. Der Bericht befasst sich mit der Frage, welche Weichenstellung für eine geschlechtergerechte Gestaltung der digitalen Wirtschaft erforderlich sind.
Leni Breymaier, frauenpolitische Sprecherin:
„Die Digitalisierung spielt in allen Lebensbereichen eine entscheidende Rolle. Sie prägt unsere Arbeitswelt, unsere Kommunikation und unser Zusammenleben in der Familie und Gesellschaft. Für die SPD-Bundestagsfraktion ist klar: Die Digitalisierung muss von Frauen und Männern gleichermaßen gestaltet werden. Und sie muss für Frauen und Männer gleichermaßen zugänglich sein.
Der Gleichstellungsbericht bestärkt uns darin. Algorithmen sind keineswegs geschlechtsneutral. Wenn Algorithmen, beispielsweise bei der medizinischen Diagnostik oder der Personalrekrutierung über das Leben und die Chancen von Menschen mitentscheiden, müssen sie diskriminierungsfrei sein. Wir wollen verantwortungsvolle Künstliche Intelligenzen und Algorithmen, die vorurteilsfrei programmiert sind und auf diskriminierungsfreien Datenlagen basieren. Als Ampel-Koalition haben wir vereinbart, geschlechtsspezifische Datenlücken zu identifizieren und zu schließen.“
Josephine Ortleb, zuständige Berichterstatterin:
„Frauen sind im Digitalsektor stark unterrepräsentiert. Das wollen wir ändern. So wollen wir den Anteil von Gründerinnen im Digitalsektor erhöhen, indem wir ein Gründerinnen-Stipendium schaffen und einen Teil des Zukunftsfonds reservieren werden. Wir werden auch einen besseren Zugang zu Wagniskapital sicherstellen. Wenn mehr Frauen im Digitalsektor gründen, können auch mehr Frauen mitbestimmen, welche Innovationen sich durchsetzen. Zudem steigern wir mit dem MINT-Aktionsplan und der Bundesinitiative ‚Klischeefrei‘ die Chancen von Mädchen und Frauen in MINT-Berufen.
Chancengleichheit von Frauen und Männern ist eine Kernforderung sozialdemokratischer Politik. Wir setzen uns deshalb für eine gleichstellungsorientierte Digitalisierung ein.“
Bilder Quelle: Pixabay / Copyright SPD/Fotograf
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