Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich spielen keine Rolle und werden von uns auch nicht in Erwägung gezogen
Osnabrück (ots)
Corona: Niedersachsen blickt entspannt auf Herbst und Winter
Gesundheitsministerin Behrens: „Bin sicher, dass der dritte Corona-Herbst einfacher wird“ – Forderung nach Wiedereinführung kostenloser Corona-Bürgertests
Osnabrück. Für den kommenden Herbst und Winter rechnet die niedersächsische Landesregierung nicht mehr mit gravierenden Corona-Einschränkungen. „Lockdown-Phasen mit Ausgangsbeschränkungen, Schul- und Geschäftsschließungen kann ich mir nicht mehr vorstellen“, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).
Wenn sich das Virus verändere und zu deutlich mehr Krankenhauseinweisungen führe, gehe es eher darum, bei Veranstaltungen Hygienekonzepte einzufordern, in Innenräumen auf die Personenzahl zu achten und beispielsweise bei Besuchen in der Gastronomie auf einen Schutz durch Masken zu setzen, erklärte die SPD-Politikerin und fügte hinzu: „Das ist doch wenig zu dem, was wir schon hinter uns haben. Ich bin mir sicher, dass der dritte Corona-Herbst angesichts der Grundimmunität in der Bevölkerung einfacher wird.“
Zur Frage nach möglichen Personenobergrenzen bei privaten Treffen stellte Behrens im Gespräch mit der NOZ klar: „Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich spielen keine Rolle und werden von uns auch nicht in Erwägung gezogen.“
Gleichwohl forderte die Ressortchefin den Bund zur Wiedereinführung kostenloser Corona-Tests für die Bürger auf. „Der Bund hat ja für den Fall, dass die Corona-Lage sich verschlechtert, auch wieder Testverpflichtungen beispielsweise für den Besuch von Restaurants oder Veranstaltungen vorgesehen. Insofern brauchen wir bei einer angespannteren Corona-Lage auch wieder kostenlose Bürgertests“, machte die Ministerin deutlich und erteilte einer Landesbeteiligung an der Finanzierung eine klare Absage. Niedersachsen beteilige sich ohnehin schon mit erheblichen Summen an der Bewältigung der Pandemie. „Beim Testen sehe ich weiterhin den Bund in der Verantwortung“, betonte Behrens.
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