„Mit den Leitlinien sorgt die Bundesregierung dafür, die Belange von Frauen in der internationalen Politik stärker mitzudenken. Eine feministische Außen- und Entwicklungspolitik ist überfällig. Unser Ziel muss sein, Frauen in einer männlich geprägten Welt den Platz zu verschaffen, der ihnen zusteht. Dafür müssen wir ins Handeln kommen. Feminismus in der internationalen Politik darf kein theoretisches Konstrukt bleiben, sondern muss das Leben von Frauen weltweit konkret verbessern. Frauen machen die Hälfte der Menschheit aus und werden noch immer auf der ganzen Welt von patriarchalen Strukturen unterdrückt.

Deutschland engagiert sich seit Langem für eine feministische Außenpolitik und hat insbesondere im Rahmen der UN eine stärkere Beteiligung von Frauen in Friedensprozessen erwirkt. Die Leitlinien für feministische Außenpolitik schreiben dieses Engagement fort. 

Die Vorschläge zur feministischen Entwicklungspolitik sind ein sehr sinnvoller Ansatz. Die deutschen Entwicklungsprojekte müssen auf den Prüfstand, ob und wie sie die Belange von Frauen und Minderheiten einbeziehen. Die Verdopplung von Entwicklungsprojekten, die Frauen ins Zentrum stellen, ist ein großes und notwendiges Vorhaben. Das gilt beispielsweise für den Zugang von Frauen zu Bildung und zur Gesundheitsversorgung, bei sexuellen und reproduktiven Rechten und beim Aufbau einer nachhaltigen Landwirtschaft.“