Hamburg (ots)
Oppositionschef nennt sein Verhältnis zu Olaf Scholz „professionell in Ordnung“, zeigt sich aber verärgert über dessen jüngste Vorwürfe gegen die Union in der Ukraine-Politik
CDU-Chef Friedrich Merz hat sich distanziert über seine Arbeitsbeziehung mit Bundeskanzler Olaf Scholz geäußert. „Es ist professionell in Ordnung“, sagte Merz dem stern über sein Verhältnis zum Kanzler. Er teile aber „die Beobachtung von vielen: Mit diesem Bundeskanzler werden Sie emotional nicht warm“, so der Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion. „Aber Sie können sich trotzdem in den Sachfragen rational unterhalten. Das kann ja reichen“, sagte Merz. „Wir sind jedenfalls, wenn es nötig ist, jederzeit gesprächsfähig.“ Wenn er Gesprächsbedarf bei Scholz anmelde, werde dieser „in der Regel sehr schnell“ beantwortet.
Verärgert zeigte sich Merz über Vorwürfe des Kanzlers in einer Regierungsbefragung des Bundestages. Scholz hatte gesagt, den Forderungen aus der Union in der Ukraine-Politik zu folgen würde die Sicherheit Deutschlands gefährden. „Ich habe das gehört und kann dafür wirklich kein Verständnis aufbringen“, sagte Merz dem stern. „Wir haben uns bis jetzt bemüht, bei allen Meinungsverschiedenheiten eine möglichst gemeinsame Haltung einzunehmen. Und wir sollten, wo immer möglich, dabei bleiben.“
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