Green Fuels Import Conference: Globaler Markt für grüne Moleküle zwingend …

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en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V.

Berlin (ots)

Neben der Stromwende braucht Deutschland nun auch rasch eine Molekülwende, um die Klimaziele erreichen zu können. Der Import von CO2-neutralem Wasserstoff und seinen Folgeprodukten wird dabei eine entscheidende Rolle spielen. Denn so können grüne Energieträger und Rohstoffe in den Mengen eingeführt werden, die notwendig sind, um bislang fossile Produkte zu ersetzen. Umso wichtiger sind nun passende Rahmenbedingungen für den Aufbau eines globalen Marktes. Das zeigte sich bei der ersten Green Fuels Import Conference am 7. November in Berlin.

„Deutschland führt heute rund 70 Prozent der genutzten Energie ein, überwiegend aus fossilen Quellen. Hier sind CO2-neutrale Alternativen nötig, um die Klimaziele zu erreichen“, betonte Prof. Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer beim en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie, zusammen mit dem Weltenergierat Veranstalter der Konferenz. Die Klimaziele ließen sich nicht allein durch heimische Wind- und Solaranlagen erreichen. „Heute werden lediglich 20 Prozent unseres Energieverbrauchs von Strom gedeckt, 80 Prozent durch Moleküle. Auch künftig werden wir Moleküle in erheblichem Maße importieren müssen. Als klimaschonende Optionen bieten Wasserstoff und dessen Folgeprodukte wie Ammoniak, Methanol oder synthetisches Rohöl die beste Möglichkeit, erneuerbare Energie aus Ländern der Sonnen- und Windgürtel der Erde zu importieren.“

Gute Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik erforderlich

„Wasserstoff ist das noch fehlende Puzzleteil der Energiewende. Wir wollen Deutschland deshalb zur Wasserstoffrepublik machen. Deutschland wird auch in Zukunft Energieimportland bleiben. Deshalb muss die Nationale Wasserstoffstrategie um eine darauf aufbauende und ressortübergreifende Importstrategie ergänzt werden“, so Till Mansmann MdB, Innovationsbeauftragter „Grüner Wasserstoff“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der das Grußwort zur Veranstaltung sprach und an einer der Podiumsdiskussionen teilnahm.

Die Herausforderungen sind jedoch alles andere als gering. Darauf verwies Prof. Robert Schlögl, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung und Vizepräsident der Leopoldina: „Der künftige Bedarf wird, hierzulande und weltweit, enorm sein. Notwendig ist der daher der Aufbau großer Produktionskapazitäten in Ländern, die dafür günstige Voraussetzungen bieten. Die Technologie ist im Grunde vorhanden, aber die eigentliche Herausforderung ist ihr Ausbau.“ Schlögl forderte dafür unter anderem mehr Pragmatismus in der Politik und auch mehr Tempo.

Im Verlauf der Konferenz wurde immer wieder deutlich, dass eine gute Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik sowie der Aufbau internationaler Energiepartnerschaften wichtige Grundsteine beim Aufbau eines globalen Marktes sind. Küchen: „Die notwendigen Kapazitäten müssen rasch aufgebaut werden. Derzeit bleiben die erforderlichen finalen Investitionsentscheidungen gerade bei Wasserstoff- und PtX-Projekten zu häufig aus, da sich aus den regulatorischen Vorgaben noch keine stabilen Geschäftsmodelle ableiten lassen.“

Pressekontakt:

Alexander von Gersdorff, Rainer Diederichs

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