Kirchen und kirchliche Wohlfahrtsverbände entsetzt über Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft in Wertheim

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PRESSEMITTEILUNG Evangelischer Kirchenbezirk Wertheim Katholisches Dekanat Tauberbischofsheim Caritasverband im Tauberkreis e.V. Diakonisches Werk im Main-Tauber-Kreis

Die beiden Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbände, Caritas und Diakonie im Main-Tauber-Kreis verurteilen den offenbar fremdenfeindlich motivierten Brandanschlag der letzten Nacht auf die Notunterkunft für Flüchtlinge in Wertheim auf das schärfste. „Wir sind entsetzt über diese feige Tat, die sich gegen unsere gesamte Gesellschaft richtet“, so Dekan Hayo Büsing, der unmittelbar nach dem Sonntagsgottesdienst in der Stiftskirche an den Anschlagsort geeilt ist. Die Flüchtlinge, die derzeit unter anderem nach Wertheim kommen, haben Ihre Heimat aufgrund von Krieg und Verfolgung verlassen und suchen in Deutschland Frieden, Freiheit und eine Lebensperspektive. Der Brandanschlag ist auch ein Schlag ins Gesicht der Hilfskräfte und der zahlreichen Ehrenamtlichen die in den letzten Tagen mit ihrer großartigen Hilfsbereitschaft – nicht nur in Wertheim – gezeigt haben, dass die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung eine Mut machende Willkommenskultur lebt. Die örtlichen Kirchengemeinden haben in ihren Sonntagsgottesdiensten eine Sonderkollekte für die Unterstützung der segensreichen Arbeit des Vereins „Wilkommen in Wertheim“ erhoben, auch als Protest und Zeichen gegen die vorsätzliche Zerstörung der Notunterkunft für die Flüchtlinge, ein Alarmsignal, das es menschenverachtenden Fremdenhass auch im Main-Tauber-Kreis gibt. „Es darf nicht sein, dass sich Fremdenhass und Gewaltbereitschaft über die christliche Nächstenliebe und Solidarität mit den Flüchtlingen erheben“, so Dekan Gerhard Hauk. Die Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbände fordern die Politik auf, noch mehr für eine menschenwürdige Aufnahme der Flüchtlinge und vor allem für eine gute und schnelle Integration der Menschen zu tun, die langfristig in Deutschland bleiben werden. Hierzu gehört es auch, mit vereinten Kräften den unterschwelligen fremdenfeindlichen Bestrebungen einer Minderheit entgegenzuwirken ohne die teilweise verständliche Unsicherheit und die Sorge vor Überforderung mancher Menschen zu ignorieren. Dazu brauchen alle Seiten professionelle Begleitung bereits unmittelbar nach der Ankunft der Flüchtlinge. Dies hilft sowohl den Asylbewerbern bei der schnellen Integration in Deutschland, als auch der Bevölkerung, etwa am Reinhardshof, sich auf die neue Situation einzustellen.

Caritas und Diakonie sind bereit, ihren Beitrag zur Unterstützung der Menschen in der geplanten Landeserstaufnahmestelle in Wertheim zu leisten. Wertheim, 20.09.2015

 

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