Helge Lindh, kulturpolitischer Sprecher:

Das sozialdemokratische Motto ‘Kultur für alle‘ ist die Grundlage für neue Modelle gesellschaftlicher Teilhabe und Integration in der Kultur- und Medienpolitik. Wir werden die Förderstrukturen weiter verbessern und zeitgemäß aufstellen, Debattenraum und Mitwirkung fördern und Kultur breiter zugänglich machen.

 „Kultur steht für Vielfalt und Demokratie in unserer Gesellschaft. Mit dem Wissen um den hohen Wert von Kultur wollen wir einen Aufbruch in der Kultur- und Medienpolitik wagen. Wir stärken die kulturelle Infrastruktur und Daseinsvorsorge für alle Generationen, beispielsweise indem wir Kultur als Staatsziel im Grundgesetz verankern.

Wir wollen ein neues Level der Partizipation der Kulturschaffenden und Zivilgesellschaft erreichen. Das gelingt etwa mit dem Umbau der verkrusteten Fördersystematiken. Wir werden Antworten darauf geben, wie wir aus der reinen Projektförderung herauskommen und Kultur für alle Kreise unserer Gesellschaft zugänglich machen können.

Es wird weniger Barrieren, dafür mehr Diversität, Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit geben. Durch die Verbesserung der sozialen Lage unterstützen wir Kreative und Kulturschaffende.

Mit dem klaren Blick nach Innen und Außen bringen wir die Aufarbeitung des Kolonialismus voran. Das zeitgemäße Gedenken und Erinnern an NS- oder SED-Unrecht bauen wir aus.

Auch heute sind Hass und Hetze allgegenwärtig und gefährden die Demokratie. Wir werden daher unseren Einsatz gegen Hate-Speech und Fake-News verstärken und den freien Journalismus sowie die demokratische Öffentlichkeit schützen.

Insgesamt bieten wir einen Debattenraum zur Bewältigung der Krisen beziehungsweise Herausforderungen in unserer Gesellschaft durch Corona, den Klimawandel oder die Transformation der Arbeit. Oberste Priorität hat für uns, den Kulturbetrieb gestärkt durch die Corona-Pandemie zu bringen und dabei den Schutz der Gesundheit zu wahren.

Bei alledem wird sich die SPD-Bundestagsfraktion dem Kulturkampf der AfD weiterhin klar entgegenstellen und ihr Bekenntnis zur freien Kunst und einer offenen, diversen Gesellschaft verteidigen.“