Nordex schließen in Rostock hieße die Energiewende blockieren

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Nordex hat die Schließung des Werks in Rostock für den 30.06. dieses Jahres angekündigt. Diese Maßnahme wird damit begründet, dass Rohstoffe mit Zöllen belegt werden, Fertigprodukte aber nicht. Zudem würden Steuern das Unternehmen sehr belasten. Mit Nordex würde damit das letzte in Deutschland produzierende Rotorblattwerk schließen.

Nina Scheer, klimaschutz- und energiepolitische Sprecherin:

„Es wird aktuell sehr deutlich, wie dringend es ist, Importabhängigkeiten von fossilen Energien zu überwinden und den Ausbau Erneuerbarer Energien zu beschleunigen, die die kostengünstigste Form der Energiegewinnung sind. Insofern ist die Entscheidung, das Nordex-Werk in Rostock zu schließen, ein katastrophaler Schritt. Er läuft dem Interesse von Energiesicherheit und Importunabhängigkeit zuwider und muss rückgängig gemacht werden. Das Nordex-Werk schließen heißt die Energiewende blockieren.“

Bengt Bergt, zuständiger Berichterstatter:

„900 Arbeitsplätze am ohnehin gebeutelten Industriestandort Rostock sind gefährdet. In den vergangenen zehn Jahren gingen laut Schätzung bereits insgesamt 60.000 Stellen in der Windindustrie ins Ausland. Diese Abwanderung muss umgehend gestoppt werden. Gerade jetzt, wo wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien in ungekanntem Ausmaß vorantreiben werden, ist dies ein Signal in die falsche Richtung und nicht hinzunehmen. Vor wenigen Tagen hat die Bundesregierung das neue Ausbauziel von 110 GW für Windenergie an Land bis 2030 kommuniziert, was eine Verdopplung der aktuell installierten Leistung in Deutschland bedeutet. Dazu passt es nicht, die Voraussetzungen für diese Entwicklung vor Ort zu erschweren, wie es durch die Werksschließung zu erwarten wäre. Das bedeutet nicht weniger, als einen für das Gelingen der Energiewende relevanten Industriestandort mitsamt dem Know-How, den sozialen, ökologischen und infrastrukturellen Vorteilen in ein Billiglohnland auszulagern.“

Original Quelle SPD

Bilder Quelle: Pixabay / Copyright SPD/Fotograf

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