Rechtsprechung | Nds. Landesjustizportal – Dokument: OVG Lüneburg 4. Senat | 4 KN 195/19 | Urteil | Normenkontrolle gegen Naturschutzgebietsverordnung; Einbeziehung von Flächen in das Naturschutzgebiet

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Abgesehen davon hätte eine unzureichende Ermittlung und Zusammenstellung der bei der Abwägung zu berücksichtigenden Umstände ohnehin nicht die Nichtigkeit der Schutzgebietsverordnung nach sich gezogen (vgl. Senatsurt. v. 19.10.2021 – 4 KN 174/17 -, juris Rn. 79, v. 30.10.2017 – 4 KN 275/17 -, juris Rn. 108, v. 29.11.2016 – 4 KN 93/14 -, juris Rn. 65 u. v. 1.4.2008 – 4 KN 57/07 -, juris Rn. 44; Senatsbeschl. v. 30.8.2016 – 4 LA 352/15 -, n. v.; Nds. OVG, Urt. v. 25.9.2003 – 8 KN 2072/01 -, juris Rn. 72, v. 24.8.2001 – 8 KN 209/01 -, juris Rn. 31 u. v. 14.12.2000 – 3 K 4802/99 -, n. v.). Dies wäre lediglich dann der Fall gewesen, wenn die Anforderungen, die an die Rechtmäßigkeit planerischer Entscheidungen gestellt werden (vgl. dazu BVerwG, Urt. v. 7.7.1978 – 4 C 79.76 u.a. -, juris Rn. 43 ff. m. w. N.), auch für Verordnungen, die gemäß § 23 BNatSchG erlassen werden, gelten würden. Das ist jedoch zu verneinen, weil die dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz verpflichtete Würdigung der sich gegenüberstehenden Interessen, die bei Vorliegen der Voraussetzungen für den Erlass einer Naturschutzgebietsverordnung den Handlungsspielraum der Naturschutzbehörde prägt (BVerwG, Beschl. v. 16.6.1988 – 4 B 102.88 -, juris Rn. 3), mit der Abwägung aller in Betracht kommenden Belange bei einer Planungsentscheidung nicht identisch ist (BVerwG, Beschl. v. 16.6.1988, a.a.O.; Senatsurt. v. 1.4.2008 – 4 KN 57/07 -, juris Rn. 44; Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 – 8 KN 209/01 -, juris Rn. 31 u. Urt. v. 14.12.2000 – 3 K 4802/99 -, n. v.). Daher kommt es lediglich darauf an, ob die aufgrund der Abwägung getroffene Entscheidung über die Unterschutzstellung des Gebiets im Ergebnis zu beanstanden ist (BVerwG, Beschl. v. 20.12.2017 – 4 BN 8.17 -, juris Rn. 8; Senatsurt. v. 19.10.2021 – 4 KN 174/17 -, juris Rn. 79, v. 30.10.2017 – 4 KN 275/17 -, juris Rn. 108, v. 29.11.2016 – 4 KN 93/14 -, juris Rn. 65 u. v. 1.4.2008 – 4 KN 57/07 -, juris Rn. 44, Senatsbeschl. v. 30.8.2016 – 4 LA 352/15 -, n. v.; Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 – 8 KN 209/01 -, juris Rn. 31 u. Urt. v. 14.12.2000 – 3 K 4802/99 -, n. v.). Das ist hier nicht der Fall. Vielmehr steht die Unterschutzstellung des in § 1 VO näher bezeichneten Gebiets als Naturschutzgebiet – wie sich aus den obigen Ausführungen ergibt – mit höherrangigem Recht im Einklang.

Quelle : Niedersachsen.de

Bilder: Titel Symbolbilder Niedersachsen by Pixabay.com / Niedersachsen.de

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