Stadtbücherei Wertheim : Neues Projekt „Lesen macht stark“

Drei Partner fördern Sprach- und Lesekompetenz

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Sie setzen das Förderprojekt „Lesen macht stark“ in Wertheim gemeinsam um (von links): Büchereileiterin Michaela Stock, Lesepatin Martina Habig. Irina Nikolskij von der Russisch-orthodoxen Gemeinde, Lesepatin Christiane Dosseh, Kinderhausleiterin Ramona Straßer und die beiden Sprachförderkräfte Monika Beck und Magda Hock-Hühnergarth

Auf Initiative der Stadtbücherei beteiligt sich Wertheim an der Aktion „Lesen macht stark“ – ein Teilprojekt des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Programms „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“. Ziel ist es, außerschulische Angebote für kulturelle Bildung zu schaffen. Der Förderantrag der Wertheimer Bündnispartner ist bewilligt, das Projekt soll nun ab September starten. Michaela Stock, Leiterin der Stadtbücherei, stellte das Projekt gemeinsam mit den Kooperationspartnern, dem Kinderhaus Reinhardshof und der Russisch-Orthodoxen Gemeinde, der Presse vor.

Das Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Förderung außerschulischer Bildungsangebote für benachteiligte Kinder und damit mehr Bildungsgerechtigkeit zum Ziel. Zuständig für die Umsetzung in Bibliotheken ist der Deutsche Bibliotheksverband. Gemeinsam mit der Stiftung Digitale Chancen hat er unter dem Namen „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ ein Maßnahmenpaket geschnürt, um das sich lokale Bündnisse mit mindestens drei Partnern bewerben konnten. In Wertheim haben sich die Stadtbücherei, das Kinderhaus Reinhardshof und die Russisch-Orthodoxe Gemeinde zusammengetan und im Mai gemeinsam einen Förderantrag eingereicht, der nun positiv entschieden wurde.

In Wertheim kommt das Projekt den beiden Sprachfördergruppen des Kinderhauses zugute, in denen hauptsächlich drei- bis fünfjährige Kinder mit Migrationshintergrund sind. Für die meisten ist Deutsch die Zweitsprache. Dankbar ist Büchereileiterin Michaela Stock für die Offenheit und die Unterstützungsbereitschaft, die Ramona Straßer, Leiterin des Kinderhauses, von Beginn an gezeigt hat. Das gleiche gilt für Irina Nikolskij von der Russisch-orthodoxen Gemeinde, der ein besonders wichtiger Part zukommt: Sie kümmert sich um Einbeziehung der Eltern.

Sie setzen das Förderprojekt „Lesen macht stark“ in Wertheim gemeinsam um (von links): Büchereileiterin Michaela Stock, Lesepatin Martina Habig. Irina Nikolskij von der Russisch-orthodoxen Gemeinde, Lesepatin Christiane Dosseh, Kinderhausleiterin Ramona Straßer und die beiden Sprachförderkräfte Monika Beck und Magda Hock-Hühnergarth
Sie setzen das Förderprojekt „Lesen macht stark“ in Wertheim gemeinsam um (von links): Büchereileiterin Michaela Stock, Lesepatin Martina Habig. Irina Nikolskij von der Russisch-orthodoxen Gemeinde, Lesepatin Christiane Dosseh, Kinderhausleiterin Ramona Straßer und die beiden Sprachförderkräfte Monika Beck und Magda Hock-Hühnergarth

Die konkrete Umsetzung sieht vor, dass die Kinder an insgesamt zwei Terminen einen spielerischen Einblick in die Welt der Medien erhalten. Beim ersten Termin, in der vertrauten Umgebung des Kinderhauses, zeigen zwei ehrenamtliche Lesepaten den Kindern das Bilderbuchkino „Pippilothek??? – eine Bibliothek wirkt Wunder“. Sie erläutern die Geschichte mit Handpuppen, vertiefen sie durch Gespräch, Spiel und eine Mitmachaktion.

Zum zweiten Termin, der in der Stadtbücherei Wertheim stattfindet, werden auch die Eltern der Kinder eingeladen. Gemeinsam erkunden sie auf Basis des Bilderbuchkinos die Stadtbücherei. Dabei entdecken Kinder und Eltern die Medien- und Themenwelt der Stadtbücherei und können interaktive Bücher mit Sprachstiften ausprobieren. Zum Abschluss bemalen die Kinder eine Stofftasche, die dann für die zukünftigen Büchereibesuche als „Medienausleihtasche“ benutzt werden kann.

Im Förderzeitraum 2015 bis 2017 soll es insgesamt vier Durchgänge des Projekts „Lesen macht stark“ geben, so dass auch künftige Vorschulkinder profitieren. Die Lesepaten werden bei einem halbtägigen Seminar im Umgang mit den interaktiven Büchern geschult.

„Die Kinder werden auf spielerische Weise mit den vielfältigen Möglichkeiten der Stadtbücherei vertraut gemacht. Sie sollen unbeschwert digitale Medien kennen und benutzen lernen,“ erläutert Büchereileiterin Michaela Stock. Und Irina Nikolskij betont als wichtigen Mehrwert: „Die Eltern erfahren die Stadtbücherei als einen Ort, der die Sprach- und Lesekompetenzen der Kinder unterstützt und ein niederschwelliges Angebot für alle bietet.“

Stadtveraltung Wertheim

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