Stadtverwaltung Wertheim: Umsetzung des Radverkehrskonzepts läuft an

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Arbeitsgruppe hat Maßnahmen für 2022/23 festgelegt

Für Fahrräder sollen in der Innenstadt mehr Abstellmöglichkeiten geschaffen werden, auch am Rathaus. Foto: Stadt Wertheim


Der Radverkehr soll bei künftigen Planungen Vorrang haben. Und für die Verbesserung der Radinfrastruktur plant die Stadt künftig jährlich 50.000 Euro im Haushalt ein. Diese Grundsatzbeschlüsse hatte der Gemeinderat Ende letzten Jahres gefasst. Jetzt legte die Verwaltung im Bau- und Umweltausschuss erste konkrete Maßnahmenvorschläge vor. Davon drei sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden. „Es tut sich was“, schickte Oberbürgermeister Markus Herrera voraus. Aber die Erarbeitung und Umsetzung der Verbesserungsvorschläge sei mühevolle Kleinarbeit und koste viel Zeit und Kraft.


Grundlage ist ein Radverkehrskonzept mit einem rund 70 Punkte umfassenden Maßnahmenkatalog, mit dem das Radfahren in den nächsten Jahren vorangebracht werden soll. Im Mittelpunkt steht nicht die touristische Infrastruktur, sondern die Verbesserung des Alltagsradverkehrs für die Wertheimerinnen und Wertheimer. Ein gutes Drittel der Maßnahmen liegt allerdings nicht in der Baulast der Stadt Wertheim, sondern in der Zuständigkeit von Kreis und Land. Die Verbesserung von Radwegen entlang von Kreis- und Landesstraßen ist also das Bohren besonders dicker Bretter. 


„Wir sind mit den zuständigen Behörden im Gespräch“ berichtete im Ausschuss Jonas Rastelbauer, der das Radverkehrskonzept im Referat Stadtplanung, Umweltschutz bearbeitet. Im Zuge der Sanierung der L 2310 zwischen Eichel und Wertheim wurden einzelne Maßnahmen bereits berücksichtigt. Aktuell arbeite das Straßenbauamt an der Planung, die Radwegelücke zwischen Vockenrot und Wartberg zu schließen. Die Stadt drängt ergänzend darauf, eine Querung der Landesstraße auf Höhe des Stadtteils zu ermöglichen. Auch den Radwegeausbau zwischen Nassig und Wessental, die Anbindung von Sachsenhausen an die L 508 die Verbindung zwischen Sachsenhausen und Nassig hat die Verwaltung in Gesprächen mit dem Straßenbauamt des Kreises angeregt. 


Zur Priorisierung der Maßnahmen, die in Zuständigkeit der Stadt liegen, hat die Verwaltung eine Arbeitsgruppe eingesetzt, der Vertreter der Gemeinderatsfraktionen, des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) und der Verwaltung sowie – abhängig vom Standort – Vertreter der Innenstadt, der Stadtteile und Ortschaften angehören. Die Arbeitsgruppe hat sich Ende März getroffen und festgelegt, welche Maßnahmen mit dem jährlichen Budget von 50.000 Euro in den Jahren 2022 und 2023 angegangen werden sollen. Das Ergebnis erläuterte Jonas Rastelbauer dem Ausschuss.


Für dieses Jahr steht ein Konzept auf der Agenda, mit dem die Radverkehrsführung entlang des Tauberparkplatzes verbessert werden kann, denn hier gibt es Konflikte zwischen Park- und Radverkehr. Zweite Priorität hat dieses Jahr hat die Schaffung weiterer Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, entweder in Form von Anlehnbügeln oder als Parkbox. Vorgeschlagen sind die Standorte Grafschaftsmuseum, Rathaus und Kulturhaus. Beim ZOB sollen die bestehenden Anlehnbügel erweitert werden.


Für den Haushalt 2023 schlägt die Arbeitsgruppe zwei Maßnahmen vor. Zum einen soll die Radverkehrsführung bei Bettingen Richtung Autobahnbrücke mit Querung der L 617 verbessert werden. Zum anderen soll untersucht werden, wie der Radverkehr in Wertheim links der Tauber besser und sicherer geführt werden kann. Hier sind die Kreuzung an der Tauberbrücke und der Weg durch die enge Hämmelsgasse als Gefahrenherd erkannt.


Nächstes Jahr wird die Verwaltung die Arbeitsgruppe Radverkehr erneut einberufen, um dann die Radwegemaßnahmen für den Haushalt 2024 festzulegen.

Quelle : Wertheim.de

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