Main-Tauber-Kreis
Gespräch über Unterstützung ukrainischer Kriegsflüchtlinge
Angesichts der dramatischen Lage in der Ukraine suchte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez den Austausch mit der russisch-orthodoxen Gemeinde Wertheims. Er machte im Gespräch mit der Kirchenältesten Irina Nikolskij und ihrem Mann deutlich, dass die Religionsgemeinschaft für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine eine wichtige Rolle spielt und gleichzeitig für ein Miteinander aller Menschen in Wertheim steht.
Die Vorsitzende der Glaubensgemeinschaft Irina Nikolskij begrüßte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez und den Leiter des Ukraine-Arbeitsstabs Jürgen Graner in den neuen Räumlichkeiten in der Theodor-Heuß-Straße. Die Gäste zeigten sich begeistert über die baulichen Fortschritte, die überwiegend durch ehrenamtliches Engagement geleistet wurden.
Im Gespräch bedankte sich der Oberbürgermeister für die Unterstützung der Gemeinde. „Nicht erst jetzt setzt man sich für Menschen in Not ein, schon seit 2014 engagiert sich die russisch-orthodoxe Gemeinde durch unterschiedliche Hilfsaktionen in der Ukraine“. Letzte Woche haben Mitglieder der Gemeinde einen Hilfsgütertransport an die polnisch-ukrainische Grenze organisiert. „Die Spenden- und Hilfsbereitschaft aus der Wertheimer Bürgerschaft ist überwältigend“, sagte Irina Nikolskij.
Die Vorbereitung weitere Hilfstransporte steht aktuell im Mittelpunkt, aber auch die Aktivitäten der Stadt wolle man unterstützen und dabei helfen, dass Geflüchtete so gut wie möglich in Wertheim ankommen, so Nikolskij. Dabei sei man auch für Begegnungen im neuen Gemeindetreffpunkt offen. „Russen und Ukrainer haben mit der Orthodoxie die gleiche Religion. Wir lehnen den Krieg ab“
Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez war dankbar für diese Zusage und betonte, dass der gemeinsame Glaube das Ankommen in einer neuen Heimat erleichtern kann. „Ich bin froh, dass die orthodoxe Glaubensgemeinschaft in Wertheim für den Frieden einsteht und alle Menschen, unabhängig ihrer nationalstaatlichen Zugehörigkeit, mit offenen Armen empfängt.“