Main-Tauber-Kreis / Landkreis Main-Spessart
Gespräch der Rathauschefs von Wertheim und Kreuzwertheim
Zu einer Arbeitsbesprechung besuchte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez seinen Amtskollegen Bürgermeister Klaus Thoma auf der bayerischen Mainseite. Wertheim und Kreuzwertheim sind durch intensive interkommunale Kooperationen verbunden. Die beiden Verwaltungschefs loteten in ihrem Gespräch weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit aus.
Die Große Kreisstadt und die Marktgemeinde arbeiten in vielen Bereichen bereits eng zusammen: bei der Wasserver- und Abwasserentsorgung, einem Wärmecontracting für öffentliche Gebäude, der Straßenbeleuchtung, der Energieversorgung und im Bereich Tourismus. Die Zusammenarbeit, so die gemeinsame Einschätzung, funktioniert ausgesprochen gut und partnerschaftlich. Sie bringe den Beteiligten viele Vorteile durch Kosteneinsparungen sowie eine größere Effizienz gerade auch zugunsten der Bürgerinnen und Bürger.
Als weitere Kooperationsprojekte stehen der Aufbau einer Notwasserversorgung auf der Agenda sowie die weitere Planung des Brückenneubaus. Bevor die alte Mainbrücke abgebrochen wird, soll ein gemeinsames Fest stattfinden.
Aber auch aktuelle Themen besprachen Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez und sein bayerischer Amtskollege. Drängendes Thema ist der Krieg in der Ukraine und dessen Folgen. Alle Kommunen sind vor die Aufgabe gestellt, Schutzsuchende aufzunehmen und Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge zu schaffen. Die Hilfsbereitschaft und Solidarität in der Bürgerschaft sind ungebrochen groß. Herrera Torrez und Thoma waren sich einig, dass organisierte Hilfsstrukturen geschaffen werden müssen und die Hilfe professionalisiert erfolgen muss. Dazu seien baldige klare Ansagen von übergeordneten Behörden notwendig.
Verstärkt durch den Krieg in der Ukraine werde sich die Energieversorgung auch in der hiesigen Region nachhaltig verändern. Nach Einschätzung beider Verwaltungschefs werde die Reduzierung von Energieimporten und somit der Abhängigkeit ein schwieriger aber unvermeidbarer Weg. Es sei offensichtlich, dass die Energiewende weiter vorangetrieben werden müsse. Beide Gemeinden hätten noch Ausbaupotential an regenerativen Energien, doch die Möglichkeiten seien begrenzt und stießen auch nicht immer auf breite Zustimmung.
Abschließend vereinbarten Oberbürgermeister Herrera Torrez und Bürgermeister Thoma regelmäßige Treffen, um die gute Zusammenarbeit weiter auszubauen. Gerade in schwierigen Zeiten sei es gut, als Nachbarn noch enger zusammenzurücken, um die Herausforderungen gemeinsam und besser meistern zu können.