Straubing (ots)
Begonnen hat die AfD als Professorenpartei. Die ersten Chefs waren der Volkswirt Bernd Lucke und der ehemalige FAZ-Redakteur Konrad Adam. Gemeinsamer Nenner: die Kritik an der EU-Finanzpolitik. Beide sind wie Hans-Olaf Henkel längst aus der Partei ausgetreten. Die späteren Vorsitzenden Frauke Petry und Jörg Meuthen schieden im Streit mit den Parteikollegen. Geblieben ist aus diesen Größen der ersten Generation nur der Ex-CDU-Politiker Alexander Gauland. Spätestens ab 2015 wandelte sich die Partei zum Sammelbecken für diejenigen, die unzufrieden waren mit der Migrationspolitik der Merkel-Regierung – und auch für die, die schlicht etwas gegen Ausländer haben. Der völkisch-nationalistische Flügel gibt in der AfD seit Jahren den Ton an, auch deswegen wird die Partei als Ganzes vom Verfassungsschutz beobachtet. Der AfD ist wenig an seriöser parlamentarischer Arbeit gelegen, sondern an maximaler Erregung und Polarisierung. Hauptsache dagegen, gegen „die da oben“ und das „System“. Das befeuern die Krisen der vergangenen Jahre nur noch – Corona, Inflation, Ukraine-Krieg.2024: Bewährungsprobe für demokratische Parteien. Deshalb müssen die anderen Parteien im demokratischen Spektrum sich weiter klar abgrenzen, aber auch konstruktive Politik anbieten.
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