ZG Raiffeisen übernimmt Mainhafen in Wertheim-Bestenheid

Neuer Partner für Zweckverband

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Mainhafen-Wertheim

Die Firma ZG Raiffeisen eG übernimmt zum 1. August die Bewirtschaftung des Mainhafens Wertheim. Sie löst damit die Firma Rhenus als bisherigen Pächter ab. Diese Veränderung wurde in den letzten Monaten einvernehmlich entwickelt und von der Zweckverbandsversammlung im Juni einstimmig beschlossen. Über die Gründe informierten die Kooperationspartner anlässlich der Unterzeichnung des neuen Hafenbewirtschaftungsvertrags.

Der Zweckverband Mainhafen Wertheim hat wesentliche Teile des Hafengeländes an die Firma Rhenus verpachtet. Grundlage ist ein Hafenbewirtschaftungsvertrag mit einer Laufzeit bis Ende 2017. Der Betrieb des Mainhafens läuft wirtschaftlich erfolgreich. Allerdings stehen erhebliche Investitionen in die bestehenden Gebäude und Anlagen aus, deren Wirtschaftlichkeit aus Rhenus-Sicht nur bei einer bestimmten Betriebsgröße zu erreichen ist. Deshalb gab es beim Zweckverband Bedenken, ob Rhenus den Vertrag über 2017 hinaus fortzusetzen wird.

Mainhafen-Wertheim-Silo
Mainhafen-Wertheim-Silo

So hat sich glücklich gefügt, dass im Frühjahr als unmittelbarer Nachbar des Mainhafens die ZG Raiffeisen eG großes Interesse an der Übernahme des Hafengeländes signalisiert hat. Dies vor allem aus drei Gründen:
– Die ZG Raiffeisen will im Zuge der Schließung kleinerer Standorte ihre Getreideannahme im Bereich des Mainhafens deutlich ausweiten und braucht hier größere Lagerkapazitäten.
– Im Mainhafen Wertheim soll ein zentrales Düngerlager der ZG Raiffeisen für Nordbaden entstehen.
– Kurzfristig umgesetzt werden soll die Lagerung und Verteilung von Holzpellets über den Mainhafen Wertheim für das Energiegeschäft der ZG Raiffeisen-Gruppe.

Die ZG Raiffeisen rechnet mit Investitionen von mehreren Millionen Euro. Deshalb haben beide Seiten Interesse an einer langfristigen Perspektive. Der Hafenbewirtschaftungsvertrag, den der Zweckverband Mainhafen Wertheim mit der ZG Raiffeisen abschließt, hat eine Laufzeit von 15 Jahren mit einer Verlängerungsoption von fünf Jahren.

Mit Unterzeichnung des Hafenbewirtschaftungsvertrags, den Geschäftsführer Helmut Wießner verhandelt und vorbereitet hatte, besiegelten die Partner am 22. Juli ihre Zusammenarbeit. Zwar bedauerte Landrat Reinhard Frank als Vorsitzender des Zweckverbands, dass die 48 Jahre währende, bewährte Partnerschaft mit Rhenus zu Ende geht, „aber wir gehen im Guten auseinander.“ Die Firma Rhenus war vertreten durch Marianna Drieß-Garrecht und Cornelia Rippe-Gasche. Mit der ZG Raiffeisen, beim Vertragstermin vertreten durch Oliver Lutz, Leiter des Bereichs Recht, hat der Zweckverband einen neuen, potenten Kooperationspartner. Für Oberbürgermeister Stefan Mikulicz als stellvertretenden Vorsitzenden des Zweckverbands Mainhafen, war wichtig, „dass der Betrieb des Mainhafens langfristig gesichert und durch Zukunftsinvestitionen gestärkt ist.“

Hintergrund: Mainhafen Wertheim

Die Schifffahrt hat für Wertheim von jeher große wirtschaftliche Bedeutung. Die Lage an Tauber und Main war prädestiniert für den Hafenumschlag. Als Ersatz für den zu klein gewordenen Tauberhafen errichteten Landkreis und Stadt ab 1964 gemeinsam die Mainhafenanlagen im Stadtteil Bestenheid. Die Eröffnung fand 1967 statt. Von Beginn an war die Firma Rhenus beziehungsweise deren Vorgänger Pächter. Bis heute stehen Stadt und Landkreis in Form eines Zweckverbands in gemeinsamer Verantwortung für den Mainhafen.

Im Mainhafen Wertheim werden pro Jahr etwa 225.000 Tonnen Güter auf Schiff, Bahn oder Lkw umgeschlagen. Überwiegend handelt es sich um Eisen. Stahl und Dünger, aber auch um Rohstoffe für die Wertheimer Glasindustrie sowie um Getreide.  Zu den Hafenanlagen zählen u.a. Kran, Gleisanschluss, Förderbänder sowie Lagersilos und –flächen.

Stadtverwaltung Wertheim

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