Teures Tomatenmark
Hochzeitsgeschenk in Konserve geschmuggelt
Bei der Überprüfung eines türkischen Lastkraftwagens fanden Beamte der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Heilbronn vergangene Woche auf der Autobahn 6 in Höhe Waldenburg Goldschmuck im Wert von rund 3.500 Euro.
Der 49-jährige Fahrer gab bei der Befragung in den frühen Morgenstunden an, keine anmeldepflichtigen Waren mit sich zu führen.
Beim Durchleuchten seines Gepäcks mithilfe des eingesetzten Scan-Mobils (Röntgenfahrzeug) ergaben sich bei einer Tasche Anhaltspunkte für Unregelmäßigkeiten.
Die nähere Überprüfung des Gepäckstücks brachte sechs Goldarmreife ans Tageslicht. Der Schmuck war in einem roten Samtsäckchen in einem Schraubglas mit Tomatenmark versteckt.
Nach Aussage des Fahrers habe er die Tasche in der Türkei übernommen. Er sollte sie in Köln für eine Hochzeit abgeben.
Als sogenannte Drittlandswaren aus einem Nicht-EU-Staat hätten die Schmuckstücke bei der Einfuhr angemeldet und Abgaben in Höhe von rund 800 Euro bezahlt werden müssen.
„Zugegeben, das Schraubglas mit Tomatenmark ist ein kreatives Versteck und wäre mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen gewesen“, resümierte ein Sprecher des Hauptzollamts Heilbronn.
Gegen den türkischen Staatsangehörigen leiteten die Zöllner ein Strafverfahren wegen Verdachts der Steuerhinterziehung ein und beschlagnahmten den Goldschmuck zur Sicherung der Einfuhrabgaben.
Den Fall bearbeitet nun die Strafsachenstelle des Hauptzollamts Ulm.
Zoll.de