- Viele Ortschaften in Deutschland sind akut von Hochwasser bedroht, große Flächen stehen unter Wasser.
- Was hilft: Natürlicher Klimaschutz, umfangreiche Hochwasserschutzmaßnahmen, Klimavorsorge und konsequenter Klimaschutz.
- Mit umfassenden Maßnahmen für mehr Klimaschutz, mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz und mit dem Klimaanpassungsgesetz gehen wir diesen Weg.
Kleine und große Flüsse treten über die Ufer, aufgeweichte Dämme drohen zu brechen. Stadtteile und ganze Orte sind vom Hochwasser bedroht. Hunderte Menschen mussten bereits evakuiert werden.
Wir danken den vielen Einsatzkräften und Freiwilligen, die an den Weihnachtstagen und zum Ende des Jahres gegen das Hochwasser kämpfen. Wir können froh sein, dass wir sie und ihr Engagement haben.
Natürlicher Klimaschutz und umfangreicher Hochwasserschutz
Die Hochwassergefahren sind kein Schicksal, wir können etwas dagegen unternehmen. Bereits nach dem verheerenden Elbehochwasser 2002 haben Umweltminister Jürgen Trittin und wir Grüne im Bundestag ein ambitioniertes Hochwasserschutzgesetz auf den Weg gebracht. Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik waren aber seinerzeit noch nicht bereit zu weitreichenden Maßnahmen. Seither ist viel passiert und viel in Bewegung. Aber es bleibt immer noch viel zu tun.
Ab sofort müssen Hochwasservorsorge und Klimaanpassung bei jeglicher Planung berücksichtigt werden! Denn auch bei uns werden Fluten und Überschwemmungen häufiger und heftiger. Noch sind wir nicht ausreichend gegen solche Folgen der Klimakrise gewappnet.
Schutz mit und durch die Natur
Die beste Verbündete für den Hochwasserschutz ist unsere Natur. Denn gesunde Flussauen wirken wie ein Schutzschild gegen Hochwasser. Umweltministerin Steffi Lemke und die Ampelkoalition haben das milliardenschwere Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz auf den Weg gebracht, um großflächig natürliche Hochwasserbarrieren wie Auen, Wälder oder Moore auszubauen.
Wo Städte direkt ans Wasser heranreichen, brauchen wir aber auch zusätzliche Investitionen in technischen Hochwasserschutz, wie Deiche und Rückhaltebecken. In Stadt- und Regionalplanung ist noch wichtiger, Aspekte des Hochwasserschutzes zu berücksichtigen.
Weniger Versiegelung und mehr grün sollen unsere Städte und Landschaften zu „Schwämmen“ machen, die besser Wasser aufnehmen, speichern und bei Trockenheit wieder abgegeben können. Daher ist es gut, dass wir im Bundestag vor wenigen Wochen das erste deutsche Klimaanpassungsgesetz beschlossen haben. Es verpflichtet Bund, Gemeinden und Länder, mehr für die Klima- und Hochwasservorsorge zu tun.
Was guter Hochwasserschutz kann, zeigt sich in diesen Tagen in vielen Regionen: mehr Platz für die Flüsse, Rückhalteflächen, gezielte Flutungen, frühzeitige Warnungen. Dieser Weg rettet Menschen und unsere Lebensräume, diesen Weg wollen wir konsequent fortführen. Die wirksamste Maßnahme ist letztlich ein konsequenter Klimaschutz, der die Auswirkungen der Erderhitzung so gering wie irgend möglich hält.
Original Quelle: Bündnis 90 / Die Grünen
Bilder Quelle: Pixabay / Copyright Bündnis90/Die Grünen
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