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Anlässlich des 90. Jahrestags der historischen Rede von Otto Wels gegen das nationalsozialistische Ermächtigungsgesetz, wird es 2023 einen Kreativwettbewerb für Jugendliche geben. Mit dem „Otto-Wels-Preis für Demokratie 2023“ zeichnet die SPD-Bundestagsfraktion junge Menschen aus, die sich auf kreative Art und Weise mit der Frage auseinandersetzen, vor welchen besonderen Herausforderungen unsere Demokratie und unsere Gesellschaft derzeit stehen und wie wir gemeinsam dafür sorgen, dass unser demokratisches Zusammenleben auf festen Grundpfeilern steht.
»…ohne Frieden ist alles nichts«
Diese Worte von Willy Brandt sind damals wie heute aktuell. Seit dem 24. Februar 2022 steht Europa vor einer Herausforderung ungeahnten Ausmaßes: Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin mit brutalsten militärischen Mitteln die Ukraine angegriffen hat, tobt mitten in Europa wieder Krieg. Die Menschen in der Ukraine erleben unfassbares Leid: Ihre Häuser und Wohnungen werden zerstört, sie harren tage- und nächtelang in Schutzbunkern aus, viele verlieren ihr Leben, über sieben Millionen Menschen sind inzwischen auf der Flucht. Mit unfassbarem Mut stellen sich die Ukrainer:innen der Invasion entgegen, unterstützt auch durch Hilfe aus Europa. Die europäische Gemeinschaft steht an der Seite der Ukraine, sie rückt zusammen und zeigt ihre Solidarität. In zahlreichen Städten in Europa gehen die Menschen auf die Straßen und demonstrieren gegen Krieg und für den Frieden. Aus ganz Europa erreichen die Menschen in der Ukraine Spenden und Länder wie Polen oder Rumänien nehmen innerhalb kürzester Zeit Hunderttausende geflüchtete Menschen auf. Auch in Deutschland bieten zahllose Menschen ihre Hilfe an und nehmen Flüchtende aus der Ukraine in ihrem eigenen Zuhause auf. In dieser menschlichen Katastrophe steht Europa zusammen.
Auch die Corona-Pandemie zeichnete in den letzten Jahren für Deutschland, Europa und die Welt ein bewegendes Bild: Seit nunmehr drei Jahren steht unser aller Leben – wie wir lernen, arbeiten und unsere Freizeit verbringen – unter dem Eindruck der Corona-Pandemie und den Maßnahmen, die weltweit ergriffen wurden und werden, um diese Pandemie einzudämmen. Dabei haben die Bürger:innen in dieser Zeit solidarisch zusammengestanden, auch und vor allem um jene zu schützen, die im Hinblick auf diese Krankheit am verwundbarsten sind. Die Corona-Pandemie hat unsere Gesellschaft an vielen Stellen zusammengeschweißt und das grenzüberschreitend. Auch wenn es positive Signale bei der Bekämpfung des Virus gibt, so wirkt sich Corona noch immer auf unser Leben und unsere Gemeinschaft aus. Und das womöglich noch einige Zeit.
»Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.«
Das berühmte Zitat von Otto Wels waren die letzten freien Worte eines Abgeordneten der Weimarer Republik, kurz bevor das Parlament sich unter massivem Druck der Nationalsozialisten selbst auflöste – und mit ihr die Republik. Trotz Einschüchterung schwerbewaffneter SA- und SS-Mitglieder, die sich im Saal an den Ausgängen positioniert haben, hat die SPD als einzige Reichstagsfraktion gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz gestimmt. Das Ermächtigungsgesetz 1933 markiert einen traurigen Höhepunkt des lange vorher eingesetzten Erosionsprozesses demokratischer Werte und Institutionen.
Das Zitat steht allerdings auch für die Wachsamkeit und den mutigen Widerstand, den es braucht, um sich antidemokratischen und menschenfeindlichen Akteur:innen von rechts zu stellen. Rassistische und antisemitische Übergriffe im Alltag vieler Mitbürger:innen bis hin zu rechtsextremen, terroristischen Attentaten erschüttern Deutschland auch heute. NSU-Komplex, OEZ-München, Halle und Hanau sind Beispiele rechtsterroristischer Attentate der vergangenen Jahrzehnte, die Deutschland erschüttert haben und Todesopfer zu verantworten haben. Nicht zuletzt die Reichsbürger:innen-Razzia im Dezember 2022, mit der ein gewaltsamer Umsturzplan auf den Bundestag aufgedeckt wurde, zeigt eine Kontinuität rechter Gewalt und Akteur:innen in Deutschland, denen sich die demokratischen Institutionen und vor allem die Bürger:innen mutig entgegenstellen müssen.
Es zeigt sich auf bittere Art und Weise: Nichts ist selbstverständlich. Und für alles, was nicht selbstverständlich ist, gilt: Um es zu bewahren, müssen wir es stärken. Unser gesellschaftlicher Frieden, der Zusammenhalt und unsere Demokratie sind immer wieder Angriffen ausgesetzt: Durch Populismus, Antisemitismus und Rassismus, durch Fake News, Gewalt oder Cyber-Angriffe. Doch wenn wir für unsere Werte einstehen und zusammenhalten, sind wir stark – in Deutschland und Europa. Daran müssen und wollen wir alle gemeinsam arbeiten.
Bewerben Sie sich um den Otto-Wels-Preis für Demokratie 2023!
Wie schaffen wir es, als Gesellschaft zusammenzuhalten und warum ist dies gerade in diesen Zeiten so wichtig? Wie schaffen wir es, versöhnend und in einem respektvollen Miteinander eine friedliche und sozial gerechte Zukunft in Deutschland und Europa zu gestalten?
Mit dem Otto-Wels-Preis für Demokratie 2023 zeichnet die SPD-Bundestagsfraktion junge Menschen zwischen 16 und 20 Jahren aus, die sich auf kreative Art und Weise mit diesen Fragen auseinandersetzen und die Herausforderungen und Umbrüche, vor denen wir stehen, auch als Chance des Aufbruchs beleuchten.
Die ausführliche Wettbewerbs-Ausschreibung inklusive Teilnahmebedingungen und das Teilnahmeformular können unten als PDF-Datei heruntergeladen werden. Einsendeschluss ist Freitag, der 17. Februar 2023. Es gilt das Datum des Posteingangs.
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Bilder Quelle: Pixabay / Copyright SPD/Fotograf
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