Zum Amtsantritt des neuen Antiziganismusbeauftragten der Bundesregierung Mehmet Daimagüler erklären Britta Haßelmann, Fraktionsvorsitzende und Filiz Polat, Mitglied im Beratenden Ausschuss für Fragen deutscher Sinti und Roma beim Bundesministerium des Innern und für Heimat:
Erstmalig seit Bestehen der Bundesrepublik tritt mit Dr. Mehmet Daimagüler ein Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus sein Amt an. Damit wird auch der 600-jährigen Geschichte und dem Leben der Sinti*zze und Rom*nja in Deutschland Rechnung getragen.
Die Ampel erfüllt damit ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag. Wir Grüne haben uns lange dafür eingesetzt. Wir freuen uns sehr, dass der Beauftragte gegen Antiziganismus in Zusammenarbeit mit Bundesministerin Lisa Paus viele drängende Aufgaben angehen wird. Infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine leiden die Angehörigen der Rom*nja dort nicht nur unter den traumatischen Erfahrungen der Flucht, sondern auch unter Diskriminierungen an den Grenzen sowie bei der Aufnahme in europäische Staaten. Dass diese schwerwiegenden Probleme nun eine hohe Priorität bekommen, ist ein bedeutender Schritt nach vorne für unsere Gesellschaft und unser Land.
Die Umsetzung der Empfehlungen der Unabhängigen Kommission Antiziganismus, wie die Schaffung einer Wahrheitskommission zur Aufarbeitung des an Sinti*zze und Rom*nja begangenen Unrechts in der Nachkriegszeit der Bundesrepublik Deutschland, sind weitere wichtige Vorhaben des neuen Antiziganismusbeauftragten. Wir wünschen Mehmet Daimagüler alles Gute für seine Arbeit.
Original Quelle: Bündnis 90 / Die Grünen
Bilder Quelle: Pixabay / Copyright Bündnis90/Die Grünen
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