Fischsterben in der Oder

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  • Entlang der Oder ist aktuell ein massives Fischsterben zu beobachten.
  • Ausmaß und Ursache sind noch nicht bekannt.
  • Ziel der deutschen und polnischen Ermittlungen ist es, die Schadstoffe, die zur Vergiftung des Wassers und der Fische geführt haben, schnellstmöglich zu identifizieren.

Auf 500 Kilometern entlang der Oder ist aktuell eine dramatische Umweltkatastrophe mit einem massiven Fischsterben zu beobachten. Das Fischsterben begann Ende Juli am Oberlauf der Oder oberhalb der Stadt Wroclaw (Breslau), ist seit Dienstag dem 9. August 2022, auch in Brandenburg auf deutscher Seite angekommen und hat mittlerweile die Verbindung der Oder zur Ostsee erreicht. Die für solche Fälle im Rahmen der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder vereinbarte Meldekette hat nicht funktioniert. Es gab keine Vorwarnung aus Polen, obwohl dort das Fischsterben bereits seit mindestens zwei Wochen bekannt war.

Das vollständige Ausmaß der Katastrophe ist noch nicht bekannt. Derzeit gibt es noch keine Erkenntnisse dazu, was genau das Fischsterben in Polen und Deutschland verursacht hat. Die Untersuchungen von Wasserproben und Fischen in Brandenburg, mit Unterstützung von Bundesbehörden, laufen noch. Klar ist: die Oder ist nun ein schwer geschädigtes Ökosystem.

Maßnahmen zur Eindämmung des Schadens

Um eine weitere Ausbreitung der Schadstoffwelle in der Oder zu stoppen und zu verhindern beziehungsweise zu begrenzen, dass vergiftetes Oderwasser in andere Gewässer fließt, wurden in Brandenburg alle Zuflüsse in die Oder, Schleusen und Entnahmestellen geschlossen. Von zentraler Bedeutung ist außerdem die Beseitigung der Fischkadaver am gesamten Flussverlauf. Ende der Woche und am Wochenende haben bereits Einsammelaktionen mit Schutzausrüstung mit verantwortlichen sowie ehrenamtlichen Kräften, unter anderem des THW, der Feuerwehr, der Angler stattgefunden. Diese werden auch weiterhin fortgesetzt um unter anderem zu verhindern, dass sich andere Tiere durch die kontaminierten Fische ebenfalls vergiften.

Politische Aufklärung und Suche nach dem Verursacher

Eine deutsche Delegation, angeführt von der grünen Bundesumweltministerin Steffi Lemke, hat sich am 14. August mit der polnischen Seite in Stettin getroffen, um über die Umweltkatastrophe in der Oder und die weiteren Auswirkungen zu beraten. Die wichtigste Forderung von deutscher Seite ist dabei vollständige Transparenz. Denn die Voraussetzung um die Verursacher schnellstmöglich finden zu können, ist die schnellstmögliche Identifikation der Schadstoffe.

Um die Aufklärung schnellstmöglich voranzubringen wurde in den Gesprächen mit der polnischen Regierung eine deutsch-polnische Expertengruppe vereinbart, um die Ursachen für das Fischsterben und die erforderlichen Maßnahmen auf beiden Seiten zu klären.

Am 18. August trifft sich die zuständige Arbeitsgruppe der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder, um die anfänglichen Probleme bei der Zusammenarbeit und die Ausfälle in der Meldekette die Oder abwärts nach Deutschland aufzuarbeiten. Die Umweltkatastrophe und ihre politische Aufklärung soll darüber hinaus im deutsch-polnischen Umweltrat am 29. August auf der Tagesordnung stehen. Auch der Umweltausschuss des Bundestages wird sich mit der Odervergiftung befassen.

Ökologische Wiederherstellung der Oder

Die Oder ist wertvolle Lebensader für Deutschland und Polen. Ein in weiten Teilen naturnaher Fluss mit wichtigen ökologischen Funktionen. Die Konsequenzen dieser Umweltkatastrophe werden den Fluss auf Jahrzehnte schädigen und belasten. Umso wichtiger ist es, dass weitere negative Einflüsse auf dieses wertwolle Ökosystem vermieden werden. Die Pläne für den Ausbau der Oder auf polnischer Seite müssen nun gestoppt werden. Vielmehr müssen wir entlang des gesamten Flussverlaufs identifizieren, wo Renaturierungsmaßnahmen helfen können, diesen einzigartigen Fluss und seinen Artenreichtum wiederherzustellen. Daran wollen wir als grüne Bundestagsfraktion aktiv mitarbeiten.

Original Quelle: Bündnis 90 / Die Grünen

Bilder Quelle: Pixabay / Copyright Bündnis90/Die Grünen

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