Mehr globale Zusammenarbeit zur Bewältigung der humanitären Finanzierungskrise und der Bekämpfung

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Anlässlich des Beginns des Weltflüchtlingsforums des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR erklärt Boris Mijatović, Sprecher für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe:
 

Weltweit sind Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) geht für 2023 von mindestens 110 Millionen Menschen aus, die vor Krieg, Gewalt, Unterdrückung und auch immer mehr in Folge von Katastrophen und Wettextremen fliehen. Über 36 Millionen Menschen davon fliehen über Landesgrenzen, mindestens sechs Millionen Menschen beantragen Asyl in einem Drittstaat. Über 62 Millionen Menschen sind innerhalb ihres Heimatlandes Binnenvertriebene.

Die humanitäre Hilfe beginnt bei der akuten Versorgung, insbesondere wenn Naturkatastrophen, Wetterextreme, aber auch Krieg und Gewalt Menschen ihr Zuhause entreißen. In solchen Momenten stehen Menschen plötzlich ohne Unterkunft, medizinische Versorgung oder Grundbedürfnisse des Lebens da. Um die Menschen vor Ort zu stärken, brauchen wir eine stabile Infrastruktur für Versorgung, Gesundheitswesen und Landwirtschaft. Dafür brauchen wir einen Ausbau der vorausschauenden humanitären Hilfe. Jeder Euro, den wir in vorausschauende humanitäre Hilfe investieren, bedeutet aktiven Schutz von Menschenleben vor der Unsicherheit einer Flucht, vor den unsicheren Umständen nach einer Katastrophe und bedeutet auch, dass Menschen wieder nach Hause zurückkehren können.

Unsere Aufgabe muss es sein, Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung bereitzustellen, um diesen Menschen in Not zu helfen. Wir fordern die Mitgliedstaaten der Europäischen Union auf, sich für Menschen auf der Flucht einzusetzen und endlich eine gemeinsame Lösung in der Asylpolitik vorzustellen, die die Versorgung und den Schutz der Menschenrechte für alle Menschen auf der Flucht sicherstellt. Wir brauchen langfristige und nachhaltige Lösungen, um die Ursachen zu bewältigen, die Menschen global zur Flucht zwingen.
 

Original Quelle: Bündnis 90 / Die Grünen

Bilder Quelle: Pixabay / Copyright Bündnis90/Die Grünen

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