Rechtsprechung | Nds. Landesjustizportal – Dokument: OVG Lüneburg 11. Senat | 11 LB 252/20 | Urteil | Änderung des Familiennamens nach § 3 Abs. 1 NamÄndG bei einem Erwachsenen

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(1) Soweit der Kläger in diesem Zusammenhang einwendet, dass es sich bei dem Familiennamen seiner Ehefrau um einen Namen in der weiblichen Form handele, der im Deutschen nicht einfach in die männliche Form umgewandelt werden könne, wird damit keine Unzumutbarkeit der zivilrechtlich möglichen Namensänderung begründet. Zwar trifft es zu, dass der Ehename unter Geltung des deutschen Namensrechts für beide Eheleute identisch sein muss, so dass eine geschlechtsbezogene Differenzierung des vom Mann und von der Frau geführten Namens, wie sie bei slawischen Namen üblich ist, nicht möglich ist (Kienemund, in: Gsell/Krüger/Lorenz/Reymann, BGB, beck-online, Stand: 1.8.2021, § 1355 Rn. 49; v. Sachsen, in: Münchener Kommentar zum BGB, 8. Aufl. 2019, § 1355 Rn. 36; Mäsch, in: Hau/Poseck, BeckOK BGB, Stand: 1.8.2021, Art. 10 EGBGB Rn. 25; siehe auch Ziff. 56 Satz 1 NamÄndVwV). Der Umstand, dass es sich bei dem Geburtsnamen seiner Frau um die weibliche Form („N.“, Hervorhebung durch den Senat) handelt, steht jedoch der Bestimmung dieses Namens als Familiennamen nicht entgegen (vgl. LG Berlin, Beschl. v. 29.10.1999 – 84 T 83/99 – NJW-RR 2000, 1247; LG Oldenburg, Beschl. v. 20.3.1990 – 5 T 940/89 – StAZ 1990, 196; Mäsch, in: Hau/Poseck, BeckOK BGB, Stand: 1.8.2021, Art. 10 EGBGB Rn. 25). Zudem kann der Kläger die männliche Form des Namens als Gebrauchsnamen führen (vgl. Kienemund, in: Gsell/Krüger/Lorenz/Reymann, BGB, beck-online, Stand: 1.8.2021, § 1355 Rn. 49; v. Sachsen, in: Münchener Kommentar zum BGB, 8. Aufl. 2019, § 1355 Rn. 36).

Quelle : Niedersachsen.de

Bilder: Titel Symbolbilder Niedersachsen by Pixabay.com / Niedersachsen.de

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